Mai 12, 2024

Vor 120 Jahren – Capablanca 13 Jahre alt

Seine Passion für das königliche Schachspiel erklärte der dritte Schachweltmeister Jose Raul Capablanca (1888-1942) zu Lebzeiten wie folgt. Zum einem begeisterten ihn die Partien des im Jahr 1892 ausgetragene WM-Match Tschigorin – Steinitz, zum anderen Pillsburys legendäre Blindsimultan-Vorstellung im Jahr 1899 in Havanna, welche er mit folgenden Worten beschrieb.

„Leicht kann man sich vorstellen, wie die reiche Fantasie eines Kindes beeindruckt wird von einem Menschen, der gleichzeitig, ohne auf die Bretter zu sehen, sechzehn und mehr Schachpartien und nebenher Dame und eine Partie Whist spielen konnte… Pillsburys Spiel elektrisierte mich regelgerecht, und mit Einwilligung meiner Eltern durfte ich wieder den Schachklub in Havanna besuche. Kaum waren drei Monate vergangen… und ich hatte die Spielstärke der Klasse 1 erreicht.“

Bereits im Alter von 12 Jahren fanden sich für den Knaben auf Kuba keine Gegner mehr und der gegen Ende des Jahres 1901 ausgetragene siegreiche Wettkampf über 13 Partien (+4 =6 -3), gegen den kubanischen Champion Corzo, war der erste große Höhepunkt in seiner noch jungen Karriere. Nach 2 Auftakt-Niederlagen und einem Sieg in der 4. Partie stand es zu Beginn der 8. Partie 4:3 für die kubanische Nr. 1 Juan Corzo.

Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie!

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