Die Schacholympiade in Prag 1931 war erst die vierte ihrer Art. Seinerzeit nahmen 19 Mannschaften teil, die in einem vollrundigen Turnier ihren Olympia-Sieger ausspielten. Die Mannschaften bestanden aus 4 Spielern und einem Ersatzspieler. Nun das Ergebnis ist Geschichte, es siegten die USA vor Polen und die Tschechoslowakei. Das Besondere hierbei war, alle drei Mannschaften hatten am Ende 27 Punkte auf ihrem Konto, somit fiel die Entscheidung nach Brettpunkten. Die deutsche Mannschaft in der Besetzung Bogoljubow, Ahues, Wagner, Richter, Helling belegte den 5. , das britische Team den 9. Platz.
Schaut man sich die Aufstellung der Briten an, so wird man daran erinnert, dass an Brett 1 kein Brite spielte, sondern der mit seinem Dienstherrn nach Großbritannien Ende der 20er Jahre eingereiste gebürtige Inder Mir Sultan Khan, ein Spieler, der zuvor zu Beginn seines Wirkens in Europa als unbeschriebenes Blatt galt. Er verstand es in kürzester Zeit das britische und internationale Schachgeschehen zu bereichern.
Sein Einzelergebnis am 1. Brett konnte sich sehen lassen, hinter Aljechin 13,5 aus 18, Bogoljubov 12,5 aus 17 und Kashdan 12 aus 17, erzielte er 11,5 (+8 =7 -2) von 17 möglichen Punkten. Folglich würdigte ihn das British Chess Magazine als einen der weltbesten Spieler. Heute zeige ich Ihnen seine Partie mit den schwarzen Steinen gegen den Schweizer Spitzenspieler Hans Johner, bei der Sultan Khan seine Klasse und Kreativität voll ausspielen konnte.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.
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