Als 5-jähriger erlernte Garry Kasparov (*1963) von seinem Vater das Schachspiel. Mit 10 Jahren besuchte er die sowjetische Schachschule unter der Leitung von Michael Botwinnik. Botwinnik war für Kasparov nicht nur ein Vorbild, sondern zugleich Zieh-Vater, Trainer und Kritiker. 1976 und 1977 wurde er Juniorenmeister der Sowjetunion, 1979 erhielt er den IM-Titel, ein Jahr später wurde er Großmeister.
Als der langjährige Weltmeister Michael Botwinnik von seinem Schützling Garry Kasparov, im Jahre 1980 erfuhr, dass er beabsichtige, die Jugendweltmeisterschaft der U20 in Dortmund zu spielen, war der Patriarch, wie er ehrfurchtsvoll in seiner Heimat genannt wurde, von dieser Idee nicht angetan. Botwinnik vertrat die Auffassung, dass ein Turnier nach Schweizer System zu viele Risiken beinhalte.
Heute ist das Turnier Geschichte und Kasparov siegte hochverdient mit 10,5 von 13 möglichen Punkten, vor dem Briten Nigel Short, der lediglich auf 9 Zähler kam. Der deutsche Teilnehmer Klaus Bischoff teilte sich den dritten Platz zusammen mit Ivan Morovic (Chile) und Adrian Negulescu (Rumänien), jeweils 8,5 Punkte. Der zweite deutsche Teilnehmer Philipp Gerbert erreichte am Ende Platz 15, zusammen mit dem Finnen Kimmo Välkesalmi. Beide kamen auf jeweils 7,5 Punkte.
Heute zeige ich Ihnen die Partie von Kasparov mit den schwarzen Steinen gegen den Bulgaren Silvio Danailov. In einer königsindischen Partie wurden bereits in der Eröffnung die Damen getauscht.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie!
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