Mai 6, 2024

Najdorf-Geschichten – mit 16 hat man noch Träume

Maia Tschiburdanidse gehört zu den schillerndsten, weiblichen Schachpersönlichkeiten überhaupt. Die heutige Partie spielte Sie im Alter von 16 Jahren beim Halbfinale der UDSSR-Meisterschaften (der Männer). Ebenfalls mit 16 gewann Sie die die UDSSR-Meisterschaft der Frauen und als wenn es nicht schon genug wäre, mit 17, im Jahr 1978, wurde Sie Schachweltmeisterin. Ihren Weltmeister-Titel verteidigte Sie insgesamt vier Mal erfolgreich, bevor Sie im 6. Titelkampf, im Jahre 1991, der Chinesin Xie Jun unterlag.

Als zweite Frau nach Nona Gaprindaschwili errang Sie 1984 den Titel eines Großmeisters. 1985 gewann Sie das Turnier in Banja Luka vor 13 Männern bei 14 Teilnehmern, mit 8,5 von 13 möglichen Punkten, darunter 8 Großmeistern, dabei wurde Sie in der Rangliste nach ELO vor Turnierbeginn nur auf Platz 11 geführt. Nach zahlreichen Erfolgen sowohl bei Einzel- und Mannschaftsturnieren beendete Sie im Jahre 2011 ihre internationale Schachkarriere. Seit Februar 2020 ist Sie Ehrenmitglied des Weltschachverbandes FIDE.

Wenn man die heutige Partie nachspielt, bedenken Sie bitte, dass die Partie im Vor-Computer-Zeitalter gespielt wurde und die beiden Springer-Opfer, unmittelbar nach der Eröffnung, höchstwahrscheinlich das Produkt einer häuslichen Vorbereitung darstellen. Umso bemerkenswerter ist aus heutiger Sicht die Tatsache, dass die heutigen Super-Rechner, den weißen Opferreigen bestätigen. Erfreuen Sie sich an dem erfrischenden Stil einer jungen Spielerin.

Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie!

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