Blitz(schach) ist eine Form des Schachspiels, bei der jedem Spieler für die gesamte Partie weniger als zehn Minuten zur Verfügung stehen. Die am häufigsten vorkommende Bedenkzeit beträgt 5 Minuten pro Spieler für die gesamte Partie. Der Spieler, der als erstes die Bedenkzeit überschreitet, verliert, es sei denn, der Gegner hat zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit mehr, durch eine legale Zugfolge seinen Gegner matt zu setzen. In so einem Fall endet die Partie gemäß Reglement mit der Punkteteilung.
Nicht selten sehen wir, dass die Spieler sich bei Turnieren zwischen den Runden gerne die Zeit mit Blitzschach vertreiben. So kennen wir z. B. die Anekdote des jungen Robert Hübner, der unbedingt während des Einladungsturniers in Büsum, im Jahre 1969, gegen den sowjetischen Spieler A. Saizew Blitz spielen wollte, da dieser seine Turnierpartien, so würde man heute sagen, im Schnellschach-Modus absolvierte. Hübner nahm an, dass Saizew infolgedessen auch ein sehr guter Blitzspieler sein müsse, jedoch nach dem Schlagabtausch resümierte er wie folgt.: “Er ist nur ein Patzer“.
Man lerne, bei begrenzter Bedenkzeit, lässt die Qualität der Partie sehr wohl nach. Dennoch haben auch diese Partien ihren Reiz, da die Gunst der Schachgöttin nicht selten mehrfach in einer Partie die Seiten wechselt. Dabei ist es für Beobachter immer wieder erstaunlich, wie hoch die Qualität der Partien zwischen den weltbesten Spielern, trotz aller Unwägbarkeiten, ist. So auch im Jahre 1952, als sich in Saltsjöbaden (Schweden) die Schachgrößen Tigran Petrosian und Lothar Schmid am Brett zum Blitz trafen.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie!
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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