Nachdem die Schachspieler der Schachgemeinschaft Leipzig im Sportforum Leipzig nicht mehr glücklich wurden (wir berichteten), fassten sie einen für Schachvereine mutigen Entschluss: Das neue Vereinsheim sollte in Eigenregie als Neubau entstehen. Ein Grundstück wurde gefunden, Geld eingesammelt und Genehmigungen eingeholt – nun war die Grundsteinlegung. Frank Schütze und Heike Bronn von der Schachgemeinschaft Leipzig berichten.
Schachzentrum und attraktiver Wohnstandort in Einem
Die Freude war Uwe Attig, Vorstand der Schachgemeinschaft Leipzig e.V., deutlich anzusehen. Mit der traditionellen Versenkung einer Urne und einer darin befindlichen Schachzeitschrift in der Grundplatte des Neubauprojekts „Petzscher Eck“ in Leipzig-Eutritzsch fiel am 25. September 2020 der Startschuss für das lang ersehnte neue Trainings- und Spiellokal des Vereins. Zugleich entstehen 16 Eigentumswohnungen in der Petzscher Straße 1, die überwiegend von Bewohnern der angrenzenden Stadtteile zur Eigennutzung gekauft werden.
„Als wir damals das Grundstück erwarben, wollten wir ein eingeschossiges Vereinsheim errichten und unseren Vereinsmitgliedern ein neues Zuhause geben. Dass die städtische Bauordnung in diesem Bereich aber mehrgeschossigen Wohnbau vorschreibt, war uns nicht bewusst und überstieg unsere Fähigkeiten. Wir sind ja keine Projektentwickler. Eine neue Lösung musste also her“, erzählt Attig den zahlreichen Gästen aus Politik, Sport und Bau-Verantwortlichen auf der Baustelle.
Zug um Zug prüfte der Verein mögliche Alternativen und fand im erfahrenen Bauträger BLF-Dresden den passenden Partner. Dessen Geschäftsführer,
Dr. Bertram Mayer, erläutert: „Das komplette Erdgeschoss haben wir exakt an den Wünschen des Schachvereins ausgerichtet.“
Politisches Engagement und Fördertöpfe waren die Initialzündung
Da der Bau des rund 300 Quadratmeter großen Schachzentrums für einen Breitensportverein nicht allein zu stemmen ist, war Hilfe gefragt. Lokale Bundestagspolitiker wie Jens Lehmann (CDU), Landtagsabgeordnete wie Holger Mann (SPD) und auch Stadtrat Christoph Zenker (SPD) setzten sich intensiv für das Vorhaben ein. Dieses Engagement brachte Erfolg. Das Städtische Sportamt fördert die Vereinsräume, ebenso unterstützt die Sächsische Aufbaubank das Projekt. Ein beachtlicher Teil der benötigten Summe, bislang 90.000 Euro, wurden zudem aus Eigenmitteln des Vereins / durch Spenden von Vereinsmitgliedern erbracht. Auf der Baustelle nimmt Uwe Attig den Spaten zur Hand und legt feierlich den symbolischen Grundstein für das Schachvereinsheim, das im Frühjahr 2022 eröffnet werden soll.
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