MTO/ATO-Entscheid am 7. Juli – Schweizer Blitz-, Rapid- und Fischerschach-Meisterschaft abgesagt
Markus Angst – Im Grossmeisterturnier des Bieler Schachfestivals, das vom 24. bis 31. Juli wiederum im Triathlon-Format stattfindet, bekommt es der 24-jährige Berner Noël Studer als Lokalmatador mit sieben attraktiven Gegnern zu tun. Sie weisen zwar allesamt mehr ELO auf, liegen aber mit 10 bis 118 Punkten Differenz im Bereich des zweifachen Schweizer Meisters.
Das diesjährige Bieler Grossmeisterturnier wird nach 2019 und 2020 zum dritten Mal in Serie im spannenden Triathlon-Modus gespielt. Neben sieben Partien mit klassischer Bedenkzeit, bei denen es 4 Punkte für einen Sieg und 1½ Punkte für ein Unentschieden gibt, bestreiten die Spieler auch je ein vollrundiges Rapidturnier (Sieg 2 Punkte, Remis 1 Punkt) und Blitzturnier (1/½). Bei Punktgleichheit zählt für die Schlussrangliste die bessere Rangierung im Fischerschach-Turnier.
Der 2581 ELO aufweisende Noël Studer trifft im Bieler Kongresshaus auf lauter klingende Namen:
- Kirill Alexejenko (Rus/2699 ELO/24 Jahre), 2011 U14-Weltmeister und Teilnehmer des WM-Kandidatenturniers 2020/21.
- Radoslaw Wojtaszek (Pol/2691/34), 2020 Sieger des Bieler Grossmeisterturniers und 2021 polnischer Meister.
- Anton Korobow (Ukr/2683/36), 2002 und 2012 ukrainischer Meister.
- Boris Gelfand (Isr/2675/53), 2012 WM-Herausforderer von Viswanathan Anand.
- Gata Kamsky (USA/2658/47), 1996 WM-Finalist gegen Anatoli Karpow (FIDE) und Viswanathan Anand (PCA).
- Rameshbabu Praggnanandhaa (Ind/2608/15), 2013 U8-Weltmeister, 2015 U10-Weltmeister, 2019 U18-Weltmeister (im Alter von 14 Jahren!).
- Vincent Keymer (D/2591/16), 2018 im Alter von 13 Jahren als Startnummer 99 (!) Sensationssieger des Grenke-Opens in Karlsruhe.
In welcher Form das Meisterturnier und das Allgemeine Turnier durchgeführt werden, entscheiden die Bieler Organisatoren am kommenden Mittwoch.
Abgesagt wurden hingegen die Schweizer Blitz-, Rapid- und Fischerschach-Meisterschaft. «Diese drei Tagesturniere würden wegen des vielen Herumlaufens und der Materialhandhabung einen zu grossen Aufwand bezüglich Corona-Schutzmassnahmen verursachen. Deshalb mussten wir sie leider wie letztes Jahr schweren Herzens absagen», sagt Turnierdirektor Paul Kohler.
Das Finalturnier der Schweizer Jugend-Einzelmeisterschaft U8/U10/U12/U14/U16 (25.–28 Juli) und das VINETUM-Jugendturnier (31. Juli) finden jedoch programmgemäss statt.
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