Es hat nicht sollen sein. Fast der komplette deutsche Herrenkader war zur ersten Online-EM angetreten, drei Spieler schafften den Sprung ins K.o.-Finale der letzten 16: die Großmeister Matthias Blübaum, Vincent Keymer und Georg Meier. Alle drei schieden aus, jeder von ihnen denkbar knapp im Armageddon.
Gleich im Achtelfinale erwischte es Matthias Blübaum gegen den späteren Turniersieger Alexey Sarana aus Russland. 1:1 hatte es nach zwei Partien (Bedenkzeit 10+2) gestanden, die Armageddon-Partie entschied der Russe für sich.
Im Viertelfinale ereilte Meier und Keymer das gleiche Schicksal. Deutschland verusArmenien war angesetzt, Georg Meier gegen Sergei Movsesian und Vincent Keymer gegen Gabriel Sargissian. Beide Gegner der Deutschen gewiss veritable Großmeister mit 2700-Geruch, aber nicht unbesiegbar. Und es war auch hier knappestmöglich. Meier zog im Armageddon den Kürzeren, Keymer ebenso, nachdem er sich schon im Halbfinale gewähnt hatte und dann über die Uhr ziehen ließ.
Kurz zuvor hatte Kommentator Roeland Pruijssers verkündet: „Es ist offiziell vorbei, Keymer zieht ins Halbfinale ein.“ Der Stellung auf dem Brett nach stimmte das zwar, unverlierbar für den Deutschen, dem ein Remis reichte, aber da war eben noch die Uhr. Und das bisschen, was Keymer darauf geblieben war, tickte zu schnell herunter. Die Frustration des 16-Jährigen über sein unglückliches Ausscheiden war per Webcam deutlich zu sehen:

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