
Dies habe ich tatsächlich geschafft: Ich sicherte mir auch in diesem Jahr den Titel „Deutsche Schnellschachmeisterin“ und habe damit den Hattrick komplettiert. Ich erreichte 8 Punkte aus 9 Runden und gewann mit einem halben Punkt Vorsprung vor Kateryna Dolzhykova, die 7,5 Punkte holte und vor Fiona Sieber, die auf 6,5 Punkte kam.


Wie immer möchte ich euch natürlich gerne von meinen Partien und dem Turnierverlauf berichten:



In der dritten Runde kam ich gegen Schachboxen-Weltmeisterin Alina Rath nicht über ein Remis hinaus.
Danach stand das wichtigste Duell des ersten Tages an: Mit Schwarz gegen Kateryna Dolzhykova, die bis dahin alle ihre Partien gewinnen konnte. In einer ereignisvollen Partie erreichte ich zunächst ein sehr aussichtsreiches, zwischendurch gewonnenes Turmendspiel. Blöderweise konnte sie gleichzeitig mit mir auch ihren Bauern in eine Dame umwandeln und ich fand mich in einem schwierigen Damenendspiel mit einem Bauern weniger wieder. Dieses konnte ich jedoch mehr oder weniger souverän Remis halten.

Nach dem ersten Tag lag ich mit 4/5 einen halben Punkt hinter Kateryna, punktgleich mit Fiona auf Platz 2.

Der Tag startete mit meinem Duell gegen Fiona, welches ich mit einer guten Partie für mich entscheiden konnte.
Drei interessante Auszüge aus der Partie:
Hier gewann ich mit e5 nebst exd6 einen wichtigen Bauern. Der Bauer kann nicht zurück geschlagen werden, da ich sonst mit Tad1 die Fesselung nutzen könnte und eine Figur gewinnen würde.


In Runde 7 gewann ich gegen Simona Gheng eine recht souveräne Partie. Als ich anschließend bei Kateryna aufs Brett schaute, sah ich sie mit einer ziemlich hoffnungslosen Stellung mit drei Bauern weniger. Gut für mich, denn Kateryna hatte bis dahin immer noch einen halben Punkt Vorsprung vor mir, sodass ich auf einen Ausrutscher ihrerseits warten musste, um sie zu überholen. Mit einigen Tricks, Turmendspielkenntnissen und etwas Glück hielt Kateryna ihre Stellung noch Remis, sodass wir nach dieser Runde punktgleich vorne lagen. Es blieb also spannend!
Die vorletzte Runde gewann ich mit Weiß gegen Steffi Arnold, auch Kateryna gewann ihre Partie, sodass sich an unserer Punktgleichheit vor der letzten Runde nichts änderte. Ich hatte die etwas bessere Buchholz, aber dies kann sich natürlich auch von Runde zu Runde ändern. Vor allem musste ich natürlich erstmal die letzte Runde gewinnen.

Nun hieß es abwarten: Kann Kateryna ihre Partie auch gewinnen? Und wenn ja, reicht meine Buchholz für den ersten Platz? Zum Buchholz-Rechnen kam es nicht mehr, denn Kateryna kam über ein Remis nicht hinaus, sodass ich mit einem halben Punkt Vorsprung mit 8/9 Punkten den ersten Platz sicher hatte.
Ich bin natürlich total happy! Zusätzlich zum Titel gab es auch ein nettes Preisgeld von 600 Euro und ein Schnellschach-Elo-Gewinn von 40 Punkten für mich.


Das Turnier hat mir super viel Spaß gemacht! Ich bin überzeugt, dass dies eine der Voraussetzungen ist, um ein gutes Turnier zu spielen: Spaß haben und sich freuen, Schach zu spielen.
Vielen Dank an alle Blogleser fürs Daumendrücken!
Bis bald,
eure glückliche Lara 🙂
Meine Homepage: www.laraschulze.de
More Stories
Das Spiel geht weiter: Moskau wird Gastgeber des Internationalen Schnellschachturniers Chess Stars 3.0 unter Großmeistern
9th ProBiz Cup
Deutsche Meisterschaft im Schnellschach Sa./So. – 11./12. November 2023 in Dinkelsbühl
Laras Blog: Schnellschachturnier Lüneburg – Vorbereitung und Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft
Rapid Open in Harstadt/Norwegen: GM Elisabeth Paehtz gewinnt ihr erstes Rapid Open
Levitov-Schachwoche 2023