Baden hat seit dem Bodenseecup einen neuen GM, einen Organisations-Großmeister. Lothar Knebel, Vorsitzender des SC Überlingen, übererfüllte die OGM-Norm bei weitem, so dass ihm Uwe Pfenning, Vorsitzender des Schachverbands Baden, schon nach zwei von drei Turniertagen den Titel verlieh.
Als OGM Knebel hier vor einigen Jahren anfing, bestand der SC Überlingen aus zehn müden Männeken, die mit ihrem Verein nichts anderes machten, als im stillen Kämmerlein gelegentlich schlecht Schach zu spielen. Schlecht spielen tun wir immer noch (wer oben rechts gelegentlich auf „Schachschule“klickt, der weiß das), abseits davon entwickeln sich die Dinge in bemerkenswerter Weise. Die Zahl der Mitglieder hat sich beinahe verdreifacht, außerdem gibt es jetzt eine Jugendabteilung, die fast so groß ist wie der Verein selbst. Und die Öffentlichkeit nimmt Notiz.
Lothar, Macher und Seele in Personalunion, hat diese Entwicklung angeschoben und treibt sie beharrlich voran. Wäre nicht der Pressewart seines Vereins so eine verschlafene Vollniete, dann stünde OGM Knebel natürlich zur Wahl als „bester Schach-Ehrenamtlicher Deutschlands“. Und er würde gewinnen, weil: wer sonst?
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