Freiplätze für Schachspieler:innen mit Behinderung bei den Deutschen

Aufruf des Referenten für Inklusion, Gert Schulz

Auch in den Zeiten der Pandemie – oder vielleicht gerade wegen dieser Pandemie – haben sich mir gegenüber immer wieder Schachspieler bedauernd darüber geäußert, dass es nicht mehr Möglichkeiten für Schachspielerinnen und Schachspieler mit Behinderungen gibt. Eine Deutsche Meisterschaft für diesen Personenkreis war zwar sowieso schon in der „Pipeline“ – sie ist in Planung für das nächste Jahr. Aber dann kam ein Schachfreund auf mich zu mit der Anregung, das Schach der Menschen mit Behinderung noch mehr in die Öffentlichkeit zu bringen durch einen Freiplatz für die Deutsche Einzelmeisterschaft.

Diese Idee hat beim DSB sofort großen Anklang gefunden, sodass wir nun jeweils einen Freiplatz vergeben wollen für die

• Deutschen Einzelmeisterschaften sowie für die
• Deutschen Einzelmeisterschaften der Frauen

die im Rahmen des Deutschen Schachgipfels vom 11. bis 21. August 2022 im Hotel Maritim Magdeburg stattfinden. Der DSB übernimmt die Hotelkosten für die nominierten Teilnehmer sowie für eine eventuell notwendige Begleitperson.

Antragsberechtigt sind alle Spielerinnen und Spieler mit einem Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50. Die Nominierungen werden vorgenommen durch den Bundesturnierdirektor bzw. Referenten für Frauenschach jeweils im Einvernehmen mit dem Referenten für Inklusion, wobei neben der Spielstärke auch die Art der Behinderung Einfluss auf die Entscheidung hat. Ein Antrag zur Änderung der Turnierordnung sieht vor, dass diese Qualifikationen zukünftig bei einer Deutschen Behindertenschach-Meisterschaft erworben werden können.

Für Rückfragen hierzu – aber auch zu allen Themen in Verbindung mit Schach und Behinderung – nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf unter inklusion@schachbund.de.

Ihre Bewerbung um einen der Freiplätze richten Sie bitte bis Ende Mai 2022 an info@schachbund.de. Nennen Sie hierbei bitte auch Ihren GdB sowie in allgemeiner Form die Art Ihrer Behinderung.

Mit 64 Grüßen

Gert Schulz
Referent für Inklusion