April 26, 2024

Lubbe und Meier setzen sich bei den German Masters ab

Mit vier am Brett entschiedenen Partien setzen die diesjährigen Turniere der German Masters beim Meisterschaftsgipfel wieder einmal ein großes Ausrufezeichen – kämpferisches Schach, wohin man sieht! Dank ihrer Siege führen nun Melanie Lubbe respektive Georg Meier das jeweilige Feld unangefochten an.

German Masters der Frauen

Die zur dritten Runde noch Co-Führende Hanna Marie Klek bekam es mit Annmarie Mütsch zu tun. In einer interessanten Partie, die aus der Sweschnikow-Variante der Sizilianischen Verteidigung entstand, brachte Hanna Marie im Übergang zum Endspiel ein gefährliches Qualitätsopfer. Mit zwei Bauern und einem Läufer gegen einen Turm schien es zunächst so, als ob sogar der ganze Punkt greifbar wäre. Doch schlussendlich konnte sich Annmarie in den Remishafen aufgrund eines gefährlichen Freibauern retten, der Hanna Marie dazu veranlasste, ein Dauerschach zu geben. Ein wenig ärgern wird sich vermutlich Jana Schneider. In ihrer Partie gegen Lara Schulze erarbeitete sich Jana einen gefährlichen Freibauern in der a-Linie, der kaum noch aufzuhalten schien. Doch Lara beschäftigte ihre Gegnerin erfolgreich genug, um schlussendlich den Bauern abzufangen und im Bauernendspiel das Remis zu halten. Ebenfalls remis trennten sich die Deutsche Meisterin Carmen Voicu-Jagodzinsky und Fiona Sieber. Dabei gelang es Carmen, ihre passive Stellung mit einigen Bauernschwächen erfolgreich zusammenzuhalten, sodass nach 57 Zügen ihre Gegnerin einwilligte, die Friedenspfeife zu rauchen.

[…]

German Masters der Männer

Bei den Männern kamen indes Rasmus Svane gegen Ashot Parvanyan und Georg Meier gegen Alexander Graf zu vollen Punkten. Rasmus ging dabei in einer Spanischen Partie gegen Ashots König am Königsflügel vor. Am Ende dieser Offensive bewahrheitete sich das Sprichwort, dass ein Springer am Rand Kummer und Schand‘ bedeutet, da Ashots Springer dort verloren ging. Georg setzte seinen fulminanten Lauf weiter fort und legte nach der eher ruhigen gestrigen Partie einen Schwarzsieg nach. Obwohl Georg zwei taktische Schläge verpasste, die den Sieg womöglich schneller unter Dach und Fach gebracht hätten, reichte am Ende ein entfernter Freibauer im gleichfarbigen Läuferendspiel problemlos zum Sieg aus.

Den dritten – leider kampflosen – Sieg konnte der amtierende Deutsche Meister Luis Engel auf der Habenseite verbuchen. Sein Gegner Dmitrij Kollars konnte wegen gesundheitlicher Probleme leider nicht zur Partie antreten. Wir nutzten daher die Gelegenheit, um Luis zum bisherigen Turniergeschehen zu interviewen ….

Weiterlesen beim Deutschen Schachbund