Auf die jungen Talente ist Verlass, wenn die alten Hasen schwächeln! Diese Erkenntnis kann man bisher von diesem Mitropa-Cup mitnehmen. Bei den Männern gab es einen sensationellen 3:1-Überraschungserfolg gegen die kroatische Auswahl.
Während an den vorderen beiden Brettern der spielende Kapitän Michael Prusikin und der älteste unserer C-Kader-Talente Ashot Parvanyan gegen großmeisterliche Gegnerschaft zwei halbe Punkte beisteuerten, holten die beiden jüngsten Spieler die Kohlen aus dem Feuer. Die beiden noch-FIDE-Meister Ruben Gideon Köllner und Alexander Krastev bogen auf ihre jeweils eigene unwiderstehliche Art die Partien gegen GM Zelcic und IM Tica zu Siegen um: Ruben überspielte (mal wieder muss man fast schon sagen) seinen erfahrenen Gegner im Endspiel(!), während Alexander im taktischen Getümmel kurz vor der Zeitkontrolle die bessere Übersicht behielt und mit einer petite combinaison den Sack zumachte, als sich die Gelegenheit bot. Was für ein Sieg, wunderbar!
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Bei den Frauen lief es ebenfalls wie im Schnürchen. Teamkapitän und B-Kaderspieler der Herren Daniel Fridman gönnte der nominellen Nummer 1 Jana Schneider eine Verschnaufpause gegen Kroatien. Doch auch so waren die deutschen Frauen eindeutiger Elo-Favorit. Annmarie Mütsch und Fiona Sieber holten zwei souveräne Punkte und besitzen nun zusammen mit 5/5 weiterhin eine weiße Weste. Am Spitzenbrett kam zwar Hanna Marie Klek nach missglückter Eröffnungsbehandlung unter die Räder, aber Melanie Lubbe konnte in komplizierter Stellung bessere Züge als ihre Gegnerin finden. So wickelte sie erst in ein besseres Endspiel ab und brachte dann langsam, aber sicher, den vollen Punkt unter Dach und Fach. Wie auch Alexander Krastev bei den Herren schaffte sie damit das Kunststück, nach einer unglücklichen Auftaktniederlage sofort zurückzuschlagen und das Punktekonto damit wieder auf 50% zu stellen.
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