Dezember 14, 2024

Schachboxen boomt auch in Deutschland: Von russischem Einfluss und Tunnelblick auf die Bretter nach harten Schlägen

Denno Probst und Fabiano Caruana (© chessboxing_cologne)

Die Regeln sind einfach: Drei Minuten Schach, Tisch weg, Boxhandschuhe an. Dann drei Minuten Faustkampf – und wieder Wechsel zum Schach. Maximal elf Runden. Schachboxen wird immer populärer.
 
Bei der diesjährigen Schachbox-Weltmeisterschaft in Armenien wurde Alina Rath
Kölsche Jungs: Denno Probst (Bildmitte) und seine Schachboxer (© chessboxing_cologne)

Vizeweltmeisterin. Aber es gab einiges, was skandalös wirkte: Zum Beispiel im Kampf um den Titel. Alina wurde im Finale gegen Alina Akhmadulina aus Russland zur Verliererin erklärt – wegen Nasenbluten, bereits in der ersten Runde. Dadurch hat sie ihren Titel verloren.
 
Alina selbst sagt dazu: „Mit dem Box-Schiedsrichter hatte ich verloren, bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte“.
 
Auch Denno Probst äußert sich kritisch: „Ja, das tut mir leid für Alina. Ich habe aber geahnt, dass sowas passieren würde.“
 
Das war auch ein Grund warum „Chessboxing Cologne“ in Armenien nicht dabei war, um gemeinsam mit anderen Deutschen – vor allem aus Berlin – ein stärkeres Team zu bilden.
 
„Ich wollte unseren Athleten einiges von dem ersparen, was die Berliner erlebt haben. Es war vorherzusehen, was da passiert.“ So Denno Probst, der Trainer und Leiter des Kölner Teams ist 38 Jahre alt, Vollblut-Sportler (auch Marathonläufer), dem es aber vor allem die Mischung auf Boxen und Schach angetan hat.