Mai 12, 2024

Doping per Computer – wie beim Online-Schach getrickst wird

Schach erlebt einen gewaltigen Boom, vor allem dank Online-Turnieren. Doch das Spiel im Internet lässt sich leicht manipulieren, mit einem Smartphone kann ein Amateur den Weltmeister besiegen. Immer öfter werden vermeintliche Sieger disqualifiziert.

Die Pandemie als Chance verstehen – eine Floskel so leer wie die Lage ernst, aber in der Welt des Schachs durchaus angebracht. Das königliche Spiel hat 2020 einen Aufschwung genossen, der nicht nur der Netflix-Serie «Queen’s Gambit» geschuldet ist. Die führenden Online-Portale weisen seit April märchenhafte Wachstumsraten auf. Allein die Website Chess.com hat über 50 Millionen User und ist Schauplatz von täglich rund 10 Millionen Partien. Wettbewerber wie Chess24 von Weltmeister Carlsen oder die nichtkommerzielle Plattform Lichess folgen dicht dahinter. Neben all den Aktiven finden sich auch zahlreiche Neu- oder Wiedereinsteiger, die online einem Hobby frönen, für das vorher Zeit und Musse fehlten.

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Schach boomt schreibt der Spiegel. Die Plattform Chess.com registrierte im November 2,8 Millionen neue User, die Seite Lichess.org zählte im selben Monat über 78 Millionen Schachpartien. Und die Netflix-Serie »Das Damengambit« wurde innerhalb von 28 Tagen von 62 Millionen Accounts angeschaut. In der Coronakrise, der Zeit der Shut- und Lockdowns, entdecken viele Menschen Schach – auf dem Brett und online – wieder oder neu für sich.

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