April 19, 2024

SMM: ein Trio kämpft am kommenden Wochenende um den Meistertitel

Wegen Corona spielen nur vier Teams zentral in Ittigen – Spitzenkämpfe live im Internet

Markus Angst – Mit Titelverteidiger Genf (13), Rekordmeister Zürich (13) und dem Meister von 2018 Luzern (12) spielen am kommenden Wochenende im Haus des Sports drei innerhalb eines einzigen Punkts liegende Teams um den Titel des Schweizer Mannschaftsmeisters 2021. Wegen der unsicheren Corona-Situation finden lediglich die vier für den Titel entscheidenden – auf der Website des Schweizerischen Schachbundes (SSB) live übertragenen – Matches Genf – Luzern, Zürich – Riehen (8. Runde), Genf – Riehen und Luzern – Zürich (9. Runde) wie vorgesehen zentral statt. Die restlichen Begegnungen werden als normale Heim- und Auswärtsspiele in den jeweiligen Klublokalen ausgetragen.

Christian Levrat, Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post AG und selber aktiver Schachspieler, wird die zentrale Runde in Ittigen eröffnen.

Die Genfer, die am Samstag auf Luzern und am Sonntag auf das viertplatzierte Riehen (10) treffen, befinden sich mit zweieinhalb Einzelpunkten Vorsprung in der Pole-Position. «Wir hatten in dieser Saison ein wenig Glück und hoffen, dass uns der Erfolg auch in dieser zentralen Runde begleiten wird, um unseren Titel zu verteidigen. Wir werden es brauchen, um gegen zwei der besten Teams zu bestehen», sagt der zum 20er-Kader zählende Laurent Geiser, der in dieser Saison einmal spielte (und gewann).

Die 2016 letztmals und insgesamt 25 Mal Meister gewordene SG Zürich, die in der 4. Runde gegen Genf 4:4 unentschieden gespielt hat, muss laut ihrem Captain und Vereinspräsidenten Christian Issler ihre beiden Matches gegen Riehen und Luzern nicht nur gewinnen, sondern auch auf einen Punktverlust der Genfer hoffen. «Denn bezüglich Einzelpunkte können wir Genf nach dem geschenkten 8:0-Forfaitsieg gegen Wollishofen in der 6. Runde kaum mehr einholen.»

Die drittplatzierten Luzerner haben es trotz ihrer Niederlage in der 7. Runde gegen Winterthur immer noch in den eigenen Händen, Meister zu werden. Denn sie treffen noch auf Zürich und Genf. «Aufgrund der statistischen Erwartung und unseres Rückstandes von einem Punkt sehen wir uns jedoch als klarer Aussenseiter», sagt Captain IM Oliver Kurmann. «Aber wir werden natürlich nichts unversucht lassen.»

Bodan gibt zweimal forfait und steigt ab

Im Abstiegssektor ist bereits vor den beiden letzten Runden eine Entscheidung gefallen. Das punktelose Schlusslicht Bodan Kreuzlingen gibt wegen der Pandemie gegen Wollishofen und Trubschachen forfait und kehrt nach nur einer Saison wieder in die Nationalliga B zurück. «Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, und es ist nicht unsere sportliche Situation, die dazu geführt hat», sagt Captain Michael Schmid. «Abgeschlagen am Tabellenende der NLA zu stehen, ist für uns beinahe die Regel und hat uns nie abgehalten, auch in sportlich ausweglosen Situationen weiterzukämpfen. Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war einzig und allein die sich immer weiter zuspitzende Corona-Situation.»

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