Genf und Zürich verlieren in der 8. Runde – auch Trubschachen steigt ab – Benedict Hasenohr vor seiner ersten IM-Norm
Markus Angst – Umsturz in der Nationalliga-A-Rangliste der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM): Die beiden Ex-aequo-Leader Genf und Zürich mussten sich in der zweitletzten Runde geschlagen geben. Genf verlor gegen Luzern 3½:4½ – Zürich gegen Riehen 3:5. Damit rückte Luzern von Platz 3 an die Spitze vor und geht als alleiniger Leader in die Schlussrunde im Haus des Sports in Ittigen. Die Innerschweizer treffen noch auf Zürich, während es Genf mit Riehen zu tun bekommt.
Die beiden Spitzenkämpfe der 9. NLA-Runde stehen morgen Sonntag um 11 Uhr wiederum im Haus des auf dem Programm. Wegen der Corona-Pandemie können leider keine Zuschauer zum grossen Finale der SMM 2021 – bei dem nicht weniger als 13 Grossmeister, eine Frauengrossmeisterin und zehn Internationale Meister im Einsatz stehen – zugelassen werden. Dafür können Sie die 16 in Ittigen gespielten Partien live auf der Website (http://www.swisschess.ch/smm-live.html) des Schweizerischen Schachbundes (SSB) verfolgen. Dort können sie auch die Begegnungen von Genf – Luzern und Zürich – Riehen aus der 8. NLA-Runde nachspielen.
Während völlig offen ist, wer morgen Meister wird, fiel in der vorletzten Runde an unteren Ende der Tabelle auch die zweite Entscheidung. Trubschachen kehrt ebenso auf direktem Weg in die Nationalliga B zurück wie Bodan Kreuzlingen. Während die ebenfalls punktelosen Ostschweizer ihre beiden letzten Matches wegen der Pandemie forfait gaben, verlor Trubschachen gegen Winterthur nach harter Gegenwehr mit dem knappsten aller Resultate.
Es war dies notabene die dritte 3½:4½-Niederlage in Serie für Trubschachen, das zwar nach acht Runden keine Mannschaftspunkte auf seinem Konto hat, jedoch nur einen Einzelpunkt weniger aufweist als das mit sechs Mannschaftspunkten zu Buche stehende siebtplatzierte Wollishofen…
Kurz vor seiner ersten IM-Norm steht Benedict Hasenohr. Der für Winterthur spielende 26-jährige FIDE-Meister schlug IM Goran Milosevic und führt mit 7½ Punkten aus acht Partien die «Einzelrangliste» der Nationalliga A solo an. Damit es definitiv zur Norm reicht, muss Hasenohr morgen Sonntag auf einen mindestens 2150 ELO aufweisenden Echallens-Spieler treffen – dabei darf er sogar verlieren.
Nationalliga A, 8. Runde
Genf – Luzern 3½:4½ (Fontaine – Krämer 0:1, Edouard – Kurmann ½:½, Vernay – Atlas ½:½, Riff – Fröwis 1:0, Burri – Gähwiler 0:1, Sokolow – R. Lötscher ½:½, Benita – Arcuti ½:½, Miralles – Hakimifard ½:½).
Zürich – Riehen 3:5 (Bauer – Heimann ½:½, Pelletier – Ragger ½:½, Vogt – Cvitan 0:1, Mutschnik – Breder ½:½, Petkidis – Renet ½:½, Fecker – Georgiadis ½:½, Fischer – Haag ½:½, Friedrich – Brunner 0:1).
Winterthur – Trubschachen 4½:3½ (Santos Ruiz – Noe ½:½, Georgiadis – Filipovic 1:0, Georgescu – Kaenel 1:0, Kaczmarczyk – Scherer 1:0, Hasenohr – Milosevic 1:0, Freuler – Adler 0:1, Huss – Simon 0:1, Lang – G. Heinatz 0:1).
Réti Zürich – Echallens 4½:3½ (Stojanovic – Sermier ½:½, Martins – Botta 1:0, Bogner 1:0 f., Wyss – Willems 0:1, Kriste – A. Meylan 1:0, Gantner – Buss ½:½, Lou – Duratti ½:½, Wüthrich – Perréard 0:1).
Wollishofen – Bodan Kreuzlingen 8:0 f.
NLA-Rangliste nach 8 Runden
1. Luzern 14 (40½). 2. Genf 13 (44½). 3. Zürich 13 (41½). 4. Riehen 12 (41½). 5. Winterthur 11 (37). 6. Réti 7 (28). 7. Wollishofen 6 (24). 8. Echallens 4 (26½). 9. Trubschachen 0 (23/Absteiger). 10. Bodan 0 (13½/Absteiger).
Partien der 9. NLA-Runde vom Sonntag
Luzern – Zürich
Genf – Riehen
Winterthur – Echallens
Wollishofen – Réti 0:8 f.
Trubschachen – Bodan 8:0 f.
Die erfolgreichsten Punktesammler in der NLA
FM Benedict Hasenohr (Winterthur) 7½ Punkte aus 8 Partien, IM Yohan Benitah (Genf) und IM Dennis Breder (Riehen) je 6/8, GM Gilles Miralles (Genf) 6½/7, IM Clovis Vernay (Genf) 6½/8, IM Oliver Kurmann (Luzern), FM Daniel Fischer (Zürich) und Gregor Haag (Riehen) je 6/8, GM Martin Krämer (Luzern) und Anthony Petkidis (Zürich) je 5½/7.
Die Meister der letzten 10 Jahre
2020 nicht ausgetragen
2019 Genf
2018 Luzern
2017 Winterthur
2016 SG Zürich
2015 Genf
2014 Réti Zürich
2013 Réti Zürich
2012 Genf
2011 Réti Zürich
Meistertitel seit der Einführung der SMM 1951
SG Zürich: 25
Allschwil: 8
Biel: 7
Nimzowitsch Zürich: 6
Genf: 5
Bern (Zytglogge): 3
Birseck: 3
Réti Zürich: 3
Winterthur: 3
Basel: 2
Luzern: 2
Reichenstein: 1
Mendrisio: 1
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