Mai 13, 2024

Person des Tages: GM Viktor Kupreichik

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In seiner Jugend träumte er davon, Fußballer zu werden, doch das Fußballfeld wurde bald durch das Schachbrett ersetzt. Viktor Kupreichik wurde ein Schachspieler, ein wunderbarer Schachstürmer, der stilvoll angreifen und kombinieren konnte, unbeirrt vom Risiko. Sein Held war Mikhail Tal, der Kupreichik einmal den „D’Artagnan des Schachs“ nannte. Er erinnerte tatsächlich alle an den Ritter, der immer bereit war, sein Schwert zu ziehen.

Viktor war 19, als er in die Studentenmannschaft der UdSSR aufgenommen wurde, und er gewann drei Mannschaftsweltmeisterschaften – 1968, 1969 und 1974. In diesen Jahren war Kupreichik einer der vielversprechendsten Schachspieler des Landes und gewann zweimal – 1970 und 1974 – die nationale Meisterschaft der jungen Meister. Anfang der 1970er Jahre begann er, mit Viktor Kortschnoi als einer seiner Assistenten zu arbeiten. Die künstlerische Partnerschaft mit einem der führenden Großmeister der Welt war für Kupreichik von enormem Nutzen, da er seinen Stil harmonisierte, ohne dessen Grundlagen zu verändern.

Kupreichik nahm an sieben sowjetischen Meisterschaften teil und demonstrierte dabei einen attraktiven Stil, der vor größeren Namen nicht zurückschreckte. Sein bestes Ergebnis war der 5. bis 7. Platz im Jahr 1979. Er war auch bei internationalen Turnieren erfolgreich und gewann unter anderem in Reykjavik, Medina del Campo, Hastings, Winnipeg, Malmö und Zenica.

Kupreichik gewann mehrere weißrussische Meisterschaften und führte die Nationalmannschaft dieser Republik in mehreren Turnieren an. Großmeister Alexey Suetin, der ebenfalls für Weißrussland spielte, charakterisierte Kupreichiks Stil mit den folgenden Worten: „Er ist ein Schachspieler mit einem offensiven, kombinatorischen Stil, der sich durch eine reiche Vorstellungskraft, einen Mangel an generischen Zügen und eine Bereitschaft, Risiken einzugehen, auszeichnet.“

Viktor Kupreichik spielte erfolgreich in Seniorenturnieren. Im Jahr 2005 gewann er Bronze bei der Weltmeisterschaft und Silber bei der Europameisterschaft bei den über 65-Jährigen.

Der Mann selbst sagte über sein Schachleben: „Es war ein gutes Spiel!“

Viktor Kupreichik starb am 22. Mai in Minsk. Im Juni 2018 fand in der weißrussischen Hauptstadt ein großes Schachfestival zu seinen Ehren statt.