Stell dir vor, du hast elf Turnierpartien gegen die Elite deines Sports in den Knochen. Überspielt worden bist du nicht ein ein einziges Mal, trotzdem sind vier dieser Partien verlorengegangen, teils auf frustrierende Weise. Nun hast du Schwarz, wieder gegen einen sehr starken Spieler, und wieder gelingt es dir, die Partie in der Waage zu halten, vielleicht sogar ein kleines bisschen mehr als das.
Dein Gegner bietet remis an. Was tust du?
Alexander Donchenko hat unter diesen Umständen agiert wie jemand, an dem die Dramen der vergangenen Wochen spurlos vorbeigegangen sind. Wie jemand, für den Frustration kein Faktor ist. Wie jemand, der unbedingt eine der 13 Partien gewinnen möchte.
Und so war es auch in der zwölften Runde in Wijk an Zee wieder einmal aller Ehren Wert, was der 22-Jährige abliefert. Nur stand am Ende leider wieder einmal eine Null in der Turniertabelle, die fünfte mittlerweile.
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