12 von 19 B-Kaderspielern und -spielerinnen des Deutschen Schachbunds stehen für Einsätze in der Nationalmannschaft nicht mehr zur Verfügung, solange Dorian Rogozenco Bundestrainer ist. Das haben die Spieler und Spielerinnen jetzt in einem von Aktivensprecher Daniel Fridman unterzeichneten Schreiben an die führenden Funktionäre des deutschen Schachs mitgeteilt.
Bevor sie ihr Schreiben absetzten, haben die Spieler nach eigenen Angaben den Bundestrainer informiert, dass sie für die Nationalmannschaften nicht mehr zur Verfügung stehen, solange er im Amt ist. „Daraus hat er keine Konsequenzen gezogen.“
Jetzt kommt die Mitteilung der Spieler mit einem Ultimatum an die DSB-Spitze daher: Sollte das Präsidium des DSB nicht bis zum kommenden Wochenende die „unausweichliche Trennung“ vom Bundestrainer beschließen, sollte es „den Ernst der Lage weiter verkennen und sich einem Neuanfang verschließen“, wollen die zwölf Kaderspieler, elf davon noch namenlos, sich an die Öffentlichkeit wenden.
„Destruktive Entscheidungen von unerträglichem Ausmaß“
Ihren Schritt begründen die Spieler so: „Die Entwicklungen der letzten Monate im Bereich Leistungssport des DSB sind für viele KaderspielerInnen zutiefst beunruhigend. Ohne Not trifft der Bundestrainer destruktive Entscheidungen, die ein unerträgliches Ausmaß erreicht haben. Insbesondere die Kaderspielerinnen sind einem Umgang ohne jeglichen Respekt ausgesetzt. Ein Neuanfang ist zwingend notwendig.“
Nicht nur die Damen sondern auch die Männer haben wohl sehr triftige Gründe für dieses Ultimatum.
Wenn es eine Vereinbarung hinsichtlich Nominierungen für die Frauen-Nationalmannschaft gab, dann muss diese auch gelten. Dass der Präsident von Missverständnis hierzu schreibt, ist beschämend. In Naumann hatte man einen beliebten und kompetenten Trainer gefunden. Es ist geradezu verstörend, was hier läuft.
Der arme Zauberlehrling!