Mai 11, 2024

Wieder Schachcafe für Frauen in Augsburg – Interview mit der schwäbischen Frauenschachreferentin Susanne Bulmer

Am 21. Januar ist wieder ein Frauen Schach Cafe, zu dem Anfängerinnen, Neugierige und Spielerinnen eingeladen sind.

Schachcafe21.Januar24

Wie es dazu kam, erklärt Susanne Bulmer.

Hallo, bitte stelle dich vor!

Hallo, ich bin die Susanne aus Augsburg, Mitglied im Schachklub Kriegshaber und zur schwäbischen Frauenreferentin gewählt worden.

 Wie kam es dazu?

Als ich vor knapp 3 Jahren zum ersten Mal die Räume unseres Schachklubs betrat, wunderte ich mich schon ein wenig, dass es dort kaum andere Frauen gab. Auch bei Turnieren war ich quasi alleine. Irgendwie habe ich dann vom Mädchen Frauen Schachkongress der DSJ in Weimar erfahren und bin dorthin gereist. Beim Kongress traf ich auf engagierte Frauen und Männer, die sich alle auf ihre Weise für Mädchen und Frauen im Schach einsetzen. Die Gespräche und Workshops haben mich sehr inspiriert.

Wie kamst du auf die Idee mit dem Frauen Schach Cafe?                                                  

Gemeinsam mit meiner Freundin Anika haben wir daraufhin ein „Frauen Schach Café“ organisiert. Unterstützt wurden wir vom Vorstand unseres Schachklubs. Er ist, immer noch, positiv dazu eingestellt. Das Frauen Schach Café findet nun monatlich an einem Sonntag Nachmittag statt. Wir haben bewusst den Sonntag Nachmittag gewählt, weil viele Frauen abends oft, wegen familiärer Verpflichtungen, keine Zeit haben. Bei Kaffee und Kuchen bieten wir schachinteressierten Frauen die Möglichkeit das Schachspiel und unseren Schachklub in ungezwungener Atmoshäre kennenzulernen bzw. ihre Kenntnisse wieder aufzufrischen. Reklame machen wir über Flyer, die wir in den örlichen Geschäften, der Bücherei und der Uni aufhängen.

Was ist dir beim Frauenschach wichtig?

Dieses Jahr (2023) fand nun zum ersten Mal in der Geschichte des schwäbischen Schachverbandes ein Dameneinzelturnier statt! Als schwäbische Frauenreferentin geht es mir vorallem darum, mehr Frauen in Schwaben für`s Schachspiel zu begeistern. Im Vordergrund sollen dabei nicht nur Turniere, der Ligabetrieb und die DWZ stehen. Wenn wir Frauen für unsere Schachklubs werben wollen, muss der Schwerpunkt -nach meiner Erfahrung- bei der Begegnung und der Begeisterung liegen.
So hat als Beispiel, unser Schachklub nun nicht nur ein paar weibliche Mitglieder mehr, unsere Räume füllen sich auch bei unseren Übungsabenden (mittwochs ab 17 Uhr) mit Frauen und Kindern. Da wird`s auch mal laut, da ist was los. Das wiederum zieht mehr Frauen an, die bleiben, die Mitglieder werden wollen und manche auch am Spielbetrieb Interesse zeigen.
Ich möchte mich bei allen, die uns unterstützen, bedanken und hoffe mit meinem kleinen Beitrag andere Frauen und Männer zu engagieren, sich für Frauen im Schach aktiv einzusetzen.