April 27, 2024

Eier, wir brauchen Eier: Das Open in der ernährungsschachlichen Analyse

Seit der Entdeckung des Schachspiels haben die Menschen versucht, ihre Spielkunst auf den vierundsechzig Feldern zu optimieren. Doch neben der Frage nach dem besten Eröffnungszug (1.b4!?) oder ob alle Turmendspiele Remis sind, stand auch immer eine ganz andere Problematik im Raum: Wie wirkt sich die Ernährung und das ganze andere Drumherum auf den schachlichen Erfolg aus?
Ist es der entspannte Schlaf, das gute Essen, oder der wenige Wein, der Einfluss auf unsere Ergebnisse am Schachbrett hat?
In der Jungschachzeit befragten die prähistorische TurnierspielerInnen dazu ihre Schamanen, die alten Griechen pilgerten zum Orakel nach Bad Homburg, und heute haut man diesbezügliche Fragen einfach mal so raus an ChatGPT, die künstlerische Intelligenz.
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Auch die Veganen Schachkatzen wollten es nun genauer wissen – und das Schach-Open zu Schwarzach St.Veit 2019 bot für unsere Forschungszwecke einen idealen Versuchsaufbau.
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Bei neun aufeinanderfolgenden Partien im Österreichischen konnte man sozusagen unter Laborbedingungen an verschiedenen Stellschrauben drehen, um ernährungsschachliche Erkenntnisse zum Wohle der Menschheit zu gewinnen.
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Für diesen spannenden Feldversuch  stellte ich mich damals uneigennützig zur Verfügung und verbrachte im Sommer 2019 meine Tage auf fast identische, gleichwohl angenehme Art und Weise – um durch empirische Datenerhebung die Fragestellung wissenschaftlich zu analysieren.
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Gerne bin ich bereit, die resultierenden Erkenntnisse mit den geneigten LeserInnen an dieser Stelle zu teilen.

Öst1
 Stets selbstlos der Wissenschaft verpflichtet: FM Olaf Steffens (kurz vor dem Frisörbesuch)


Unsere Forschungsstätte, der Festsaal in Schwarzach

Datenbasis

Runde 1, 13.Juli 2019, Sonnabend

– Abendrunde um 19 Uhr

– kein Frühstücksei

– Gepäck den Berg hinaufgeschleppt (Anreisetag)

– im Wirtshaus Nudeln mit Käse vor der Partie – so machte es auch Boris Becker immer in Wimbledon

Folge: umkämpfter Sieg gegen Anton Neubauer aus Österreich (Graz)

 

Runde 2, 14.Juli 2019, Sonntag

– Frührunde um 10 Uhr

– weiches Frühstücksei in der Pension

– kein Blick vom Balkon auf die Berge und

– keine warme Mahlzeit vor der Partie

– nach der Partie großer Salatteller im Hotel Zur Post (Schwarzach)

FolgeSEHR glücklicher Sieg gegen die Schachlegende Großmeister HaJo Hecht (!)


Leider kann ich nicht viel anderes als g2-g4 zu spielen: Steffens – GM Hecht

Weiterforschen mit den Veganen Schachkatzen von 1899