An Prominenten, die mit ihrer Liebe zum königlichen Spiel kokettieren, mangelt es nicht. Unter diesen Schachfreunden die Blender von den Kennern zu unterscheiden, ist für den unbedarften Beobachter nicht ganz einfach. Öffentlich gilt Boris Becker genau wie Felix Magath als Schachspieler, die Klitschkos genau wie Peer Steinbrück. Aber während die Fähigkeiten der jeweils Erstgenannten kaum über Regelkenntnis hinausgehen, können die beiden Letztgenannten spielen. Felix Magath hat das seinerzeit in einer Partie gegen Garry Kasparow bewiesen:
Den Rapper Majoe, bürgerlich: Mayjuran Ragunathan, kennen wir im deutschsprachigen Raum in erster Linie als Schöpfer großartiger Werke wie „Von Salat schrumpft der Bizeps“, das allein auf Youtube mehr als 15 Millionen Mal angesehen und -gehört worden ist:
Zuletzt ist Majoe wiederholt mit Schach-Koketterie aufgefallen. Oder zumindest wird ihm das nachgesagt: Im Internet geht auf allen Kanälen die Legende, Majoe habe behauptet, er sei NRW-Meister im Schach gewesen.
Das stimmt so nicht. Wer das betreffende Interview anschaut, der hört, dass Majoe keinen Gewinn einer Meisterschaft für sich reklamiert. Der Musiker suggeriert, er habe an einer NRW-Meisterschaft teilgenommen.
Allerdings war auch das dick aufgetragen. Tatsächlich hat er für die Duisburger Leibniz-Gesamtschule am Duisburger Schulschach-Pokal 2003 und 2004 teilgenommen. In seiner Altersklasse landete er jeweils im hinteren Mittelfeld.
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