Mai 14, 2024

Stellen frei bei der Anti-Cheating-Polizei

DSB-Präsident Ullrich Krause unterstützt den unlängst von DSOL-Anti-Cheating-Chef Ralph Alt gegenüber dieser Seite angekündigten Plan, die Deutsche Schach-Online-Liga weiterzuführen.

Dem Gespräch mit Sebastian Siebrecht nach scheint Krause der irrigen Auffassung zu sein, dass die Aufgabe eines Anti-Cheating-Ermittlers in erster Linie darin besteht, Partien nachzuspielen und sich darüber Gedanken zu machen, ob diese Partien regulär zustande gekommen sind. | via Schachdeutschland TV

Wann die dritte Auflage beginnt, stehe noch nicht fest, sagte Krause, der die Liga nach Möglichkeit zu einer Dauereinrichtung machen möchte. Ihm schwebt vor, künftig mit der DSOL die spielbetriebsfreie Zeit im Sommer zu überbrücken.

Krause vermittelte im Gespräch mit Sebastian Siebrecht auf Schachdeutschland TV den Eindruck, dass das die Liga bedrohende Cheating-Problem nun, am Ende der zweiten Saison, als solches akzeptiert ist.

ChessBase hatte in seiner Berichterstattung zuletzt mehrfach die betreffende Recherche dieser Seite verlinkt.

DSOL: „90 Prozent spielen fair“

Siebrecht hielt Krause das auf dieser Seite längst erörterte Gegenmittel vor, das Thema offensiv in die Vereine zu tragen, um ein Bewusstsein für die Problematik zu erzeugen: Bevor sich die Spieler ans virtuelle Brett sitzen, sollten sie einander in die Augen schauen und auf Fair Play einschwören. Krause findet das richtig.

Auch angesichts der in den Vereinen grassierenden Unsicherheit hätte Krause an dieser Stelle des Gesprächs ankündigen können, das Thema im Sinne der Liga und aller daran Beteiligten fortan transparent und offensiv zu handhaben. Stattdessen will er erst einmal die Anti-Cheating-Polizei personell aufstocken.