Die Vorrundenphase des Magnus Carlsen Invitationals fand heute ihren Höhepunkt, als die K.O.-Plätze besetzt und acht Großmeister ausgeschieden waren.
Carlsen, der Gastgeber des mit 220.000 $ dotierten Turniers, hatte am Ende die Nase vorn, nachdem er seinen Einzug ins Viertelfinale mit einem atemberaubenden 10,5/15 perfekt gemacht hatte. Der Norweger hatte gesagt, dass er die Vorrunde mit 16 Spielern gewinnen wollte, um ein gutes Los für die K.O.-Phase zu bekommen.
Carlsen schaffte dies mit Stil und dem bisher besten Ergebnis in dieser Phase eines Meltwater Champions Chess Tour-Events. Es ist ein ominöses Zeichen für den Rest des Feldes, dass die Nummer 1 der Welt wieder zu seiner überragenden Form zurückgefunden hat.
Anish Giri, die stark verbesserte holländische Nr. 1, verlor sein erstes Spiel des Turniers gegen Ian Nepomniachtchi, hatte aber seinen Platz bereits gesichert, nachdem er nach den ersten beiden Tagen geführt hatte. Er wurde mit 10/15 Zweiter.
Ebenfalls in die K.O.-Runde segelte der Amerikaner Wesley So, der Mann, der Carlsen bisher zweimal in Finals auf der Tour besiegt hat. Er erzielte 9,5/15.
Carlsens großer Rivale Hikaru Nakamura setzte seine Rückkehr zur Form fort, als er wieder ungeschlagen blieb und mit 9/15 abschloss. Der US-Star war der einzige Spieler, der ungeschlagen aus der Vorrunde hervorging.
Carlsen und Nakamura standen sich in der letzten Runde gegenüber und machten in superschneller Zeit mit einer bizarren „Scherz“-Eröffnung namens Bongcloud Remis.
Carlsen sagte danach: „Ich wollte dort einfach ein bisschen Spaß haben.“ Er fügte hinzu: „Ich habe es massiv genossen, hier zu spielen!“
Der 17-jährige Heißsporn Alireza Firouzja zog ebenfalls mit Leichtigkeit ins Viertelfinale ein. Firouzja, der sich im Vergleich zu den Skilling Open deutlich verbessert hat, war nie in Gefahr und muss als eine Bedrohung angesehen werden.
Aber es war am anderen Ende des Leaderboards, wo sich das Drama abspielte.
Mit dem Ausscheiden der untersten Acht erreichte die Spannung vor der letzten Runde den Fieberpegel, als ein Trio von Russen neben Maxime Vachier-Lagrave, Teimour Radjabov und Levon Aronian ums Überleben kämpfte.
Levon und Maxime, zwei der besten Spieler der Tour, brauchten nur ein Remis und sicherten sich dieses. Aber Nepomniachtchi war in einer „must-win“-Situation und schaffte es, Alan Pichot zu schlagen und sich mit 8,5/15 neben Firouzja zu platzieren.
Das bedeutete, dass die beiden verbleibenden Russen, Daniil Dubov und Sergey Karjakin, ausscheiden mussten.
Besonders grausam war es für Karjakin, der sich von einem langsamen Start erholte und am Ende mit Aronian gleichzog, aber in der Kopf-an-Kopf-Wertung gegen ihn den Kürzeren zog.
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