April 20, 2024

Supertalent Markus Kappe und seine Wegbegleiter: „Er war unser Maßstab“

Martin Hahn – Gestützt auf eine gute Jugendarbeit, wurde der Schachverein Oberkochen zu einer Schachhochburg in Ostwürttemberg. Mehrere Nachwuchsspieler gehörten zum Stammpersonal der ersten Mannschaft, die 1977 in die Verbandsliga aufstieg, die dritthöchste Spielklasse. Markus Kappe (16) spielte sogar an Brett eins.

Nicht bloß auf eigene Talente setzte man, auch ins benachbarte Bayern wurden die Fühler ausgestreckt. Dieter Migl erinnert sich, wie er vom SK Nördlingen über die Grenze weggelockt wurde: „Oberkochen war gerade aufgestiegen. Sie wollten mich – als Köder wurde mir ein hinteres Brett angeboten.“ Neben dem Stammplatz in der Verbandsliga war für ihn der Oberkochener Nachwuchs ein attraktiver Wechselanreiz „Wahrscheinlich waren wir 1977 die beste, zumindest eine der besten deutschen Jugendmannschaften.“

Migl präsentiert einen Zeitungsbericht vom Oberkochener Jugendblitzturnier für Viermannschaften. Sein Team gewann überlegen mit 73,5 von 80 möglichen Brettpunkten. „Das zeigt, wie wir damals mit der gewiss nicht schwachen Konkurrenz umgesprungen sind – und das, obwohl Reinhard Kappe, einer unserer Besten, an dem Tag nicht mal dabei war.“

Im zweiten Teil dieser Trilogie (siehe oben) war zu lesen, Markus Kappe habe nach der Rückkehr von der U17-WM in Südfrankreich keine einzige Partie mehr gespielt. Migl bestreitet das: „Markus hat die Saison in der Verbandsliga regulär zu Ende gespielt, auch die Vereinsmeisterschaft. Da hat Markus unter anderem mich ganz trocken abgefertigt.“

Seine letzte Turnierpartie habe Markus Kappe im Wettkampf Oberkochen gegen Stuttgart-Fasanenhof gespielt. „Markus hat ohne Gegenwehr verloren.“ Kappes damaliger Gegner: Martin Böhm,  ein ehemaliger württembergischer Spitzenspieler. Böhm hat die Partie für uns freundlicherweise mit ein paar Anmerkungen versehen (besten Dank).

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