Anish Giri muss sich darauf einstellen, auch in Zukunft von Magnus Carlsen auf Twitter dafür aufgezogen zu werden, dass ihm der ganz große Turniersieg fehlt. Beim Tata Steel Chess 2021 war er wieder nahe dran, hatte das Feld bis zur letzten Runde allein angeführt. Dann zog sein Landsmann Jorden van Foreest gleich – und gewann einen Blitz-Tiebreak, in dem Giri Chancen für mehrere Tiebreaks liegen ließ.
Eine ähnliche Erfahrung hat Giri schon 2018 gemacht. Mit „plus fünf“ landete er ganz oben, teilte sich den ersten Platz aber mit Magnus Carlsen. Im Tiebreak setzte sich der Norweger durch, der seine Performance 2021 zwar „beschämend“ fand, aber weiterhin derjenige Schachspieler ist, der Wijk an Zee öfter gewonnen hat als alle anderen: Sieben erste Plätze seit seinem ersten Sieg 2010, zwei mehr als Viswanathan Anand, der das Turnier fünf Mal gewonnen hat.
https://twitter.com/nigelshortchess/status/1355891926688530435?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1355891926688530435%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_c10&ref_url=https%3A%2F%2Fperlenvombodensee.de%2F2021%2F02%2F01%2Fer-wird-sein-laecheln-wiederfinden%2F
Dieses Mal stand die Tiebreak-Regeln in Wijk an Zee mehr im Fokus und nicht zuletzt im Zentrum der Kritik als in anderen Jahren, in denen das Turnier angesichts eines Gleichstands nach 13 Runden im Stechen entschieden werden musste. Das hing zum einen mit der Corona-Ausgangssperre in den Niederlanden zusammen, zum anderen mit mit eben diesen Regeln. Die besagen nämlich unter anderem, dass ein Tiebreak immer nur unter den beiden nach Wertung Erstplatzierten gespielt wird, unabhängig von der Zahl der punktgleichen Spieler an der Tabellenspitze.
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