Wer Schach spielt, kennt die Leier: „Aber Schach ist doch gar kein richtiger Sport.“ Nun kannst du jemandem, der das sagt, ausführlich erklären, warum es doch einer ist – oder es lassen, wenn der andere Sport darauf reduzieren will, dass der Sporttreibende hinterher schwitzt.
Jetzt taucht, etwas überraschend, eine neue Leier auf: „Aber Schach ist doch gar kein richtiger eSport.“ Auslöser ist, dass die besten Schachmeister bei der Online-Ausübung ihres Sports fast so viel oder gar mehr verdienen als die besten eSportler nach bisheriger Definition. Ganz oben in den Online-Gaming-Einkommensranglisten stehen Schachspieler, allen voran ein gewisser Norweger.
Chess gets a big page lead in today's Sunday Telegraph as World Champion Magnus Carlsen overtakes the top earners on the esports prize chart for 2020:#ImpactChess pic.twitter.com/oZIl8jdvbb
— Leon Watson (@LeonWatson) August 16, 2020
Komisch. Zumindest in Deutschland ist es noch gar nicht lange her, da wollte eSport als (olympischer) Sport anerkannt werden, und die eSportler argumentierten: „Aber Schach ist doch auch Sport!“
Erst berufen sie sich auf uns, nun wollen sie uns nicht mitspielen lassen?
Schach, die Mutter allen eSports: Willkommen im Milliardenbusiness
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