April 25, 2024

Stiller Star hinter den Kulissen: Magnus‘ Mann für die Taktik

2016 zögerte Martin Bennedik, seine Entwicklung ins Netz zu stellen. „Der Algorithmus war ja noch nicht perfekt.“ Bennedik ließ sich zwar überreden, versah chesspuzzle.net aber mit einem „Beta“-Symbol – „in Entwicklung“. Vier Jahre später steht das „Beta“ immer noch da, und Martin Bennedik findet seine Seite immer noch nicht perfekt.

Für Magnus Carlsen ist sie gut genug. Das Team des Weltmeisters hat Martin Bennedik angeheuert, um den neue Play-Magnus-Taktiktrainer „Tactics Frenzy“ mit Taktiken zu füttern. Jetzt lässt Bennedik rund um die Uhr drei von der Play-Magnus-Gruppe gesponserte Server laufen, auf denen sein Taktik-Algorithmus Schachpartien nach Schachpuzzles durchsucht.

Seit 2003 arbeitet Martin Bennedik als selbstständiger .NET-Entwickler. Samsung steht auf der Liste seiner Kunden, O2, die Telekom. Während seiner Fortbildungen, „die muss ich als Selbstständiger auf eigene Zeit und eigene Kosten organisieren“, entstehen gelegentlich Schachprojekte. „So verbinde ich Hobby und Beruf.“

Ein erstes dieser Schachprojekte erregte 2008 weltweite Aufmerksamkeit. Bennedik hatte eine Silverlight-App entwickelt, die Liveübertragungen von Schachpartien möglich macht. „Heute klingt das trivial, damals war das neu.“ Marc Crowther band Bennediks App in seine The-Week-In-Chess-Seite ein, fütterte sie mit den Zügen Kramniks und Anands in Bonn und ermöglichte den Besuchern, die Partien online live zu verfolgen.

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