April 19, 2024

Senioren WM: Unsere Frauen liegen noch gut im Rennen

Liebe Schachfreunde und – freundinnen im fortgeschrittenen Alter!
In Rumäniens Hauptstadt findet seit einer guten Woche die diesjährige Weltmeisterschaft der Senioren statt, aber leider nimmt kaum jemand von diesem Ereignis Notiz. Selbst der bekannte Schachjournalist FM Hartmut Metz, der höchstpersönlich am Turnier beteiligt ist, sieht keinen Anlass für einen aktuellen Zwischenbericht.
Allerdings gibt es von den Herren der Schöpfung auch nicht viel Positives zu berichten. Bisher ist niemand über sich hinaus gewachsen – die besten deutschen Spieler belegen die Plätze 32 (in der Altersklasse 50+) und 22 (65+). Bei letzterem handelt es sich immerhin um den früheren Deutschen Seniorenmeister FM  Boris Gruzmann.
Die Damen machen hingegen – wie auch im richtigen Leben – viel mehr Freude:
In der Altersklasse 50+ ist IM Zoya Schleining trotz zweier herber Niederlagen in der Anfangsphase des Turniers wieder gut dabei. Sie liegt derzeit auf Rang 5 und hat die Spitze noch nicht aus den Augen verloren. Bei drei noch ausstehenden Runden kann nach oben und unten noch viel passieren…
Besonderen Anlaß zur Freude aber bietet WIM Brigitte Burchardt. Sie ist in diesem Jahr in die Klasse der „richtigen“ Seniorinnen hineingewachsen und mischt diese jetzt so richtig auf. Zwar hat sie gegen die Grande Dame des Seniorenschachs, die vielfache Weltmeisterin Nona Gaprindaschwili aus Georgien, verloren, aber sonst hat sie kräftig gepunktet und führt mit insgesamt 6 Zählern aus den bisher gespielten 8 Partien die Tabelle an. Da sie gegen die stärksten Gegnerinnen bereits gespielt hat, besteht Hoffnung, dass sie diesen wunderbaren Platz bis ins Ziel behaupten kann. Drücken wir ihr alle kräftig die Daumen!
Mit den besten Grüßen
Henning Geibel