Ordnung ins Varianten-Wirrwarr der Eröffnungen bringen: Das hat sich Raymond Stäß zur Aufgabe gemacht.
Herausgekommen ist eine Art grafische Enzyklopädie in Form von Postern, die alle wichtigen Varianten grafisch darstellen. In seinem eigenen Etsy-Shop verkauft Raymond die Poster – ein ideales Weihnachtsgeschenk für Schachfans.
Michael Busse von den Chess Tigers sprach mit dem Schöpfer der Eröffnungsbaumposter:
Hallo Raymond, du gestaltest und verkaufst die sogenannten Chess Maps. Wie kamst du überhaupt auf die Idee?
Hi Chess Tigers, danke, dass ihr euch für meine Eröffnungsbaumposter interessiert! Ich wollte gern Ordnung in den Variantenwirrwarr bringen. Während der Corona-Lockdowns habe ich viel Zeit mit Online-Schach, Magnus-Nepo und anderen Events auf twitch etc. verbracht. Da begegneten mir diese unüberschaubar vielen Variantennamen, die bei jeder Online-Partieanalyse angezeigt oder von Kommentatoren erkannt werden.
Diese Materie wollte ich gerne durchdringen und zugänglich machen, ohne dass man sich dafür 1000 Schachbücher durchlesen muss. Als Infografiker habe ich mir also eine Visualisierungslogik überlegt, Varianten recherchiert und alle dort einsortiert. Herausgekommen ist eine Art grafische Enzyklopädie.
Ok, das sieht auch tatsächlich wunderschön aus – aber wozu das Ganze? Was kann man mit diesen ganzen Variantennamen anfangen? Ist das zum Lernen gedacht, oder ist das Kunst?
Die Poster sind als Inspiration gedacht. Die meisten Varianten haben ja deswegen Namen, weil schon irgendjemand einen beachtenswerten Erfolg damit landen konnte. Sie sind also spielbar und wert mal ausprobiert zu werden, oder sich vielleicht ein Video darüber anzusehen. Auch die Namen selbst, z.B. nach Großmeistern oder nach Orten, laden dazu ein, mal etwas oder jemanden nachzuschlagen.
In solchen eigeninitiativen Momenten fängt man dann tatsächlich an, ein wenig Eröffnungstheorie oder Schachhistorie zu lernen. Dazwischen gibt es auch immer wieder was zu Lachen, wenn Varianten nach Tieren oder sonstwie absonderlich benannt sind.
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