Die Schach-Europameisterschaft 2024 endete gestern in Petrovac, Montenegro, mit einem Sieg von Aleksandar Indjic (2623). Der Serbe blieb ungeschlagen und erzielte 9 Punkte aus 11 Partien, was ihn zum alleinigen Sieger und Europameister 2024 macht. Daniel Dardha (BEL, 2606) wurde mit 8,5 Punkten Zweiter, während Frederik Svane (GER, 2654) dank der Zweitwertung die Bronzemedaille gewann.
Die Zweitwertung entschied auch über die Platzierung von zehn weiteren Spielern, die jeweils 8 Punkte erreichten: Bogdan-Daniel Deac (ROU, 2687),
Frederik Svane (GER, 2654), Daniil Yuffa (ESP, 2631), Ivan Cheparinov (BUL, 2632), Velimir Ivic (SRB, 2622), Robert Hovhannisyan (ARM, 2613), Mateusz Bartel (POL, 2613), Maksim Chiagev (ESP, 2605), Constantin Lupulescu (ROU, 2591), Kacper Piorun (POL, 2580), Alexander Motylev (ROU, 2577). Insgesamt nahmen 388 Spieler aus 42 Nationen an der Meisterschaft teil.
Der beste Österreicher war Felix Blohberger, der mit 7 Punkten einen respektablen 37. Platz erreichte. Blohberger gewann fünf seiner elf Partien, darunter gegen die Großmeister Valeriy Neverov und Nils Grandelius, und erzielte in der Schlussrunde ein Remis gegen die Schachlegende Vasyl Ivanchuk. Ein Sieg in der letzten Runde hätte ihm sogar einen Platz in den Top 20 eingebracht. Seine Elo-Leistung von 2576 wurde nur knapp von Valentin Dragnev übertroffen, der auf 2578 kam.
Dragnev startete stark mit 4 Punkten aus 5 Partien und spielte anschließend in der erweiterten Spitzengruppe, konnte jedoch keine Partie mehr gewinnen. Seine einzige Niederlage gegen David Navara in der neunten Runde warf ihn zurück, sodass er mit 6,5 Punkten den 76. Platz belegte. Auch Konstantin Peyrer erzielte 6,5 Punkte, nachdem er in den Runden neun und zehn jeweils siegte und in der Schlussrunde ein Remis gegen Dragnev erreichte.
Besonders erfreulich war die Leistung von Lukas Dotzer, dem jüngsten Teilnehmer aus Österreich. Dotzer erzielte mit 6 Punkten und einer Elo-Leistung von 2514 seine dritte Norm für den Titel eines Internationalen Meisters. Dabei gelangen ihm Siege gegen die Großmeister Vahap Sanal (TUT, 2561), Grzegorz Nasuta (POL, 2543) und Pierre Laurent-Paoli (FRA, 2583).
Die nächste Schach-Europameisterschaft findet bereits vom 14. bis 27. März 2025 in Rumänien statt. (wk, Foto: Turnierseite)
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