In den Publikumsmedien hat Schach lange kaum eine Rolle gespielt, abgesehen von wenigen Ausnahmen, der „Zeit“ etwa, wo Ulrich Stock regelmäßig über wichtige Turniere berichtet und Dr. Helmut Pfleger unermüdlich seine Schachecke fortsetzt.
Ein zehnminütiger Schachbeitrag in der Sportschau? Noch vor Monaten wäre das undenkbar gewesen, obwohl der Altersschnitt der ARD/ZDF-Zuschauer oft dem von typischen Vereinsabenden deutscher Schachclubs entsprach (als es die noch gab). Offensichtlich glaubten die Medienmacher, Schach genüge dem Quotengebot nicht. Dass das eine Fehleinschätzung war, belegte Netflix mit seiner Miniserie „Damengambit“.
Auch die Schach-Youtuber und -Streamer zeigen immer deutlicher, welches Social-Media-Potenzial das königliche Spiel hat. Allen voran zeigt das ein wohlgenährtes Phil-Collins-Double: IM Georgios Souleidis. „The Big Greek“ (TBG), wie sich der Schachjournalist im Netz selbstironisch nennt, hat seinen Kanal Juni 2019 begonnen und inzwischen über 16 Mio. Aufrufe mit seinen über 840 Videos.
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