Der Deutsche Schachbund hortet ein Vermögen von derzeit etwa 700.000 Euro, Tendenz steigend. Nun braucht die Deutsche Schachjugend ein Startkapital für ihre Existenz als eingetragener Verein, 45.000 Euro. Es sei „schwer nachvollziehbar“, warum diese Grundausstattung für die DSJ nicht aus dem Vermögen des DSB genommen werden soll, stellt das Präsidium des Berliner Schachverbands fest.
Jetzt liegt ein „Änderungsantrag“ der Berliner für den kommenden Hauptausschuss vor, der genau darauf abzielt. Ursprünglich sollte der Hauptausschuss über einen Antrag von DSB-Präsident Ullrich Krause und DSJ-Vorsitzendem Malte Ibs entscheiden, der besagt, dass das Startkapital für die DSJ per Umlage aufgebracht werden soll: 50 Cent pro Mitglied.
Eine „Frechheit“ sei das, hat unlängst Niedersachsens Schachpräsident Michael S. Langer im Gespräch mit dieser Seite festgestellt: Eine Umlage habe nie zur Debatte gestanden. Vereinbart sei gewesen, dass die DSJ-Grundausstattung die Mitgliedsverbände nichts kostet.
Das Präsidium des BSV hat heute einen Änderungsantrag zum Antrag von Krause/Ibs für den Hauptausschuss des Deutschen Schachbundes beschlossen. Es bleibt dabei, dass der DSB der DSJ 45.000€ zukommen lassen soll, sie sollen allerdings aus dem Vermögen des DSB genommen werden.
— Berliner Schachverband e.V. (@Schachverband) November 26, 2020
Die Berliner wollen den Krause/Ibs-Antrag dahingehend ändern. Der Umlage-Passus soll gestrichen werden, stattdessen soll es heißen: „Der Bund gewährt der DSJ zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Zuschuss von 45.000 Euro.“ Diese Lösung sei die „aus unserer Sicht richtige Vorgehensweise“, eine „sachlich gute Lösung“ und „formal der richtige Weg“, um die Angelegenheit nicht auf den kommenden Kongress zu verschieben. Außerdem werde die Diskussion vermieden, warum die Mitglieder bezahlen sollen, während der DSB „auf einem großen Vermögen sitzt“.
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