Vor zehn Jahren wäre die Deutsche Online-Liga eine innovative Idee gewesen. Vor zehn Wochen war sie überfällig. Jetzt ist sie da, und der gewaltige Zuspruch dokumentiert, dass die DSOL immer noch eine gute Idee ist, eine Notwendigkeit gar angesichts der Pandemie.
Hoffen wir, dass sie nicht in der Schachverwaltungs-Bürokratie erstickt. Hoffen wir, dass die Hürde einer aus der Zeit gefallenen Spielplattform sich nicht als zu hoch erweist. Erste Warnzeichen waren nach den ersten Besprechungen der Mannschaftsführer nicht zu übersehen.
Das Captains-Meeting für die DSOL hätte ich tickern sollen. <3
— grumbeerschach (@grumbeerschach) June 19, 2020
„Corona hat nur Entwicklungen beschleunigt, die es eh gab“, sagte unlängst Christof Sielecki, als wir ihn dazu befragt haben, wie er die Zukunft unseres Spiels sieht. „Mit neuen Formaten ergeben sich womöglich neue, offenere Strukturen“, sagte Sielecki, der in der britischen Four Nations League online spielt, die schon vor Wochen ihren Spielbetrieb aufgenommen hat. Dort sei es ganz einfach gewesen: zusagen, losspielen.
So einfach geht das in Deutschland natürlich nicht. Frank Riedel, Vorsitzender des Brackweder Schachklubs, hat auf der Homepage seines Vereins jetzt darüber berichtet, wie er das erste Treffen der Online-MaFüs erlebt hat, lesenswerte Einsichten.
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