Conrad Schormann – Der SC Viernheim lässt nicht locker. Mit dem WM-Kandidaten Jan-Krzysztof Duda (Polen, bislang beim Hamburger SK) und dem Schnellschach-Weltmeister Nodirbek Abdusattorov (Usbekistan) will der Vizemeister jetzt einen erneuten Anlauf unternehmen, die OSG Baden-Baden vom Meisterthron zu kegeln. Die beiden Neuzugänge sollen das Team, das in der abgelaufenen Saison schon (fast) auf Augenhöhe war, noch stärker machen. Zu den internationalen Klassespielern kommt ein Neuzugang, den Viernheim direkt aus Baden-Baden abzieht. Georg Meier ist nach Südhessen gewechselt. Sponsor d-fine und einige private Spender haben es nach Angaben des SC Viernheim möglich gemacht, die Mannschaft noch einmal zu verstärken.
Auf ihrer Website haben die Viernheimer jetzt ausführlich die vergangene Saison Revue passieren lassen und auf die kommende geschaut. Als die Saison im März 2022 begann, war für alle Beteiligten klar, dass sie allein aufgrund der gedrängten Termine vor einer organisatorischen Herausforderung stehen. Dann überfiel Russland die Ukraine, und die Vereine beschäftigte die Sorge um ihre Spieler, begleitet vom Problem, dass Leistungsträger ausfielen.
Dazu die Unsicherheit in Sachen zentraler Endrunde. Lange war ungewiss, ob und wo der Saisonhöhepunkt stattfinden würde, bis Werder Bremen und der Niedersächsische Schachverband einsprangen, um kurzfristig die Endrunde auszurichten. „Unter diesen Umständen ist allen Beteiligten hoch anzurechnen, dass es am Ende trotz aller dieser Herausforderungen eine vollständige, sportlich ansprechende Saison wurde“, schreibt Viernheim-Vorstand Stefan Spiegel in seinem Rückblick.
Weiter heißt es in Spiegels Bericht: „Für den Schachclub Viernheim war es von besonderer Bedeutung, sich gerade unter diesen schwierigen Umständen auf seine Sponsor, die Frankfurter Unternehmensberatung d-fine, ebenso verlassen zu können wie auf einige zusätzliche private Spender und die Arbeit seines Betreuerteams. Umso erfreulicher war es daher, dieses außergewöhnliche Engagement mit einer herausragenden Saison und dem sportlich bisher besten Ergebnis in der Vereinsgeschichte honorieren zu können.“
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