April 23, 2024

Studien für kluge Köpfe

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Meine erste bewusste Bekanntschaft mit Schachstudien machte ich im Alter von 16 Jahren, als ich durch eine glückliche Fügung an einem einwöchigen Lehrgang mit Mark Dvoretsky teilnehmen durfte. Seine Trainingseinheit „Studiensimultan“ hat mir damals unheimlich viel Spaß gemacht und sich damals in mein Gedächtnis eingebrannt. Die eigentliche Liebe zu Studien entwickelte ich, als ich auf die Homepage von Lambertus van der Marel stieß, wo er über mehrere Jahre hinweg jede Woche Studien zum „Ausspielen“ in seiner Rubrik Mastermove (http://www.bertvandermarel.nl/mastermove/centraal/archive.html) veröffentlichte. Ich arbeitete mich durch das Archiv und merkte, wie sich durch das Lösen von Studien meine Variantenberechnung und schachliche Kreativitätverbesserte.

Seit 10 Jahren bin ich als Schachtrainer tätig. Studien haben in meinem Training einen festen Platz. Erfahrungsgemäß lieben es Schüler, Stellungen ausspielen zu dürfen. Geben wir ihnen die Möglichkeit! Die meisten der hier
vorgestellten Studien lassen genügend Raum für praktische Fehler für beide Seiten. Wir können also eine Wettkampfsituation mit sehr interessanten Stellungen simulieren und im Anschluss sofort die getroffenen Entscheidungen hinterfragen. Dies ermöglicht es uns, eventuelle Schwächen im Denkprozess und/oder in der Kenntnis von endspieltheoretischen Stellungen aufzuspüren und zu beheben.

Man kann die Schüler die Stellungen untereinander ausspielen lassen oder auch selbst simultan gegen die Schüler spielen, um sie zu zwingen, eine Reihe von einzigen Zügen zu finden, um das optimale Ergebnis zu erreichen. In letzterem Fall müssen wir gut vorbereitet sein, um die Schüler auch wirklich für jeden Fehler ergebnistechnisch zu bestrafen, um den Lerneffekt zu maximieren.

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