Jetzt hat es auch die deutsche Frauen-Nationalmannschaft erwischt. 1,5:2,5 gegen Polen. Die erste Niederlage bei dieser Schacholympiade. Hanna Marie Klek verliert an Brett 4, Brett 1-3 spielt Remis. Das bedeutet: Die zarten Medaillen-Hoffnungen sind dahin. Denn in Budapest geht es morgen in die finale Runde – da ist nicht mehr viel in der Punktetüte. „Das ist schon super ärgerlich und die Stimmung bei uns gerade nicht gut“, sagte WGM Josefine Heinemann.
Es war schon ein amüsantes Bild, wie der Team-Kapitän von Argentinien an seinem Apfel knabberte. Faustino Oro, der jüngste IM aller Zeiten (10 Jahre, acht Monate) saß neben dem Schiedsrichter und unserem 45 Jahre alten DSB-Teamkapitän, Bundestrainer GM Jan Gustafsson. Aber auch das sind die Szenen, von denen so eine Schacholympiade lebt.
Zurück zu Deutschland gegen Argentinien. GM Vincent Keymer siegte gegen GM Fernando Peralta absolut überzeugend. Ganz klassisch: Dem Gegner einen Isolani angedreht, den geduldig belagert – und dann auch eingesammelt. Der Rest war für einen Spieler seiner Klasse mit einem Mehrbauern nicht so schwer. GM Matthias Blübaum gewann mit starker Eröffnungsvorbereitung gegen GM Diego Flores. Der Gegner brauchte viel Zeit, übersah dann Entscheidendes – ein klarer Sieg. Dmitrij und Frederik spielten Remis.
Frederik liegt mit 7/8 Punkten in der Individualwertung (Board 5) ganz vorne. Das könnte noch Einzelgold werden. Es wäre ein Trostpflaster für den Deutschen Schachbund.
Katharina Reinecke
https://www.schachbund.de/…/medaillentraeume-platzen…
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