Oktober 13, 2024

Unterstützungsbeitrag für Ingrid Lauterbach und den Deutschen Schachbund

Als Eigentümer des Schach-Tickers, einer der führenden Schachnachrichtenseiten Deutschlands, möchte ich meine uneingeschränkte Unterstützung für Frau Ingrid Lauterbach und den Deutschen Schachbund (DSB) in ihrer Initiative gegen die uneingeschränkte Rückkehr russischer und belarussischer Spieler zu FIDE-Turnieren ausdrücken.

Die gegenwärtige Situation ist eindeutig: Russland führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der unsägliches Leid verursacht und die Prinzipien des internationalen Rechts untergräbt. Die Suspendierung russischer und belarussischer Spieler von offiziellen FIDE-Turnieren ist eine notwendige Konsequenz dieses Krieges und ein starkes Zeichen, dass der Sport, in diesem Fall der Schachsport, sich nicht als Bühne für die Normalisierung solcher Taten instrumentalisieren lassen darf.

Frau Lauterbach hat in der jüngsten Stellungnahme des DSB klargemacht, dass sie entschlossen ist, alles zu tun, um zu verhindern, dass der Antrag von Kirgistan und Russland auf Rücknahme der Sanktionen Erfolg hat. Ihre klare Haltung, dass dieser Antrag ein Unding darstellt und der gesunde Menschenverstand obsiegen muss, verdient höchste Anerkennung. Die FIDE hat als internationaler Schachverband die Verantwortung, die Integrität des Schachsports zu schützen und nicht zuzulassen, dass er in diesen geopolitischen Konflikt hineingezogen wird.

Der Appell von Frau Lauterbach an die 199 Delegierten der FIDE ist ein Aufruf zur Besinnung: Sollte dieser Antrag zur Abstimmung kommen, muss er abgelehnt werden, um zu verhindern, dass die FIDE und der Schachsport sich international ins Abseits stellen. Eine unüberlegte Rückkehr der russischen und belarussischen Spieler ohne klare Bedingungen und Signale würde nicht nur das Ansehen des Schachsports schädigen, sondern auch die Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine unterminieren.

Ich appelliere daher an die internationale Schachgemeinschaft, den entschlossenen Kurs des Deutschen Schachbundes und von Frau Lauterbach zu unterstützen. Der Schachsport, der für seine strategische Tiefe und seine moralischen Werte steht, sollte nicht als Plattform dienen, die Gewalt und Unrecht duldet oder gar relativiert.

Gemeinsam müssen wir sicherstellen, dass der Sport weiterhin für Frieden, Fairness und Gerechtigkeit steht. Frau Lauterbach und der DSB haben meinen vollen Rückhalt in diesem wichtigen Anliegen.

Franz Jittenmeier
Schach-Ticker