Josefine Heinemann gehört zum deutschen Aufgebot im Frauenturnier des Mitropacups und verrät uns ihre Erfolgsrezepte.
Welche Zielstellung siehst Du für den Mitropa-Cup 2024 für Dich persönlich?
Ich möchte grundsätzlich bei jedem Turnier gutes und interessantes Schach spielen und natürlich möglichst viele Punkte machen.
… und für Deine deutsche Mannschaft?
Wir wollen auf jeden Fall gewinnen! 🙂
Gib uns einen Überblick über Deinen Tagesablauf während eines solchen Turniers!
Schachlich:
Normalerweise stellen wir bei einem Mannschaftsturnier am Vorabend die Mannschaft auf und starten gegebenenfalls mit der Vorbereitung. Das heißt, wir schauen, welche Gegnerinnen wir für am wahrscheinlichsten halten und machen einen Plan, welche Eröffnungen wir anschauen müssen. Dann gehe ich normalerweise zeitnah schlafen und unsere Trainer analysieren noch ein paar Varianten. Nach dem Frühstück schaue ich mir dann die Brettauslosung an und wiederhole meine Varianten.
Fragen der Ernährung:
Ich befolge keine strengen Ernährungsregeln, versuche aber beim Turnier darauf zu achten, dass mein Mittagessen nicht zu groß ausfällt und nicht zu kurz vor der Partie ist, damit ich nicht müde werde. Während der Partie habe ich gerne eine Banane dabei, falls mich doch der Hunger überkommt.
Entspannung, Sport, Freizeit:
Sport vermeide ich bei Turnieren normalerweise, weil ich vor der Partie keine Energie „verschwenden“ will und nach der Partie meistens keine Lust mehr habe, bzw. es mit dem Abendessen oft auch schwer zu organisieren ist. Ich versuche aber jeden Tag spazieren zu gehen, um zumindest etwas frische Luft zu schnappen und mich ein wenig zu bewegen. Das mache ich normalerweise einmal am Morgen und oft abends mit der Mannschaft. Nach unserem Teammeeting schaue ich dann gern noch Serien vor dem Schlafengehen und das war es dann auch schon mit der Freizeit.
Wie sieht Deine weitere Jahresplanung aus?
Nach dem Mitropa-Cup spiele ich die offene deutsche Frauenmeisterschaft und die Frauen-Europameisterschaft. Anschließend habe ich noch nicht allzu viel geplant. Ich hoffe natürlich, dass ich auch bei der Olympiade in Budapest spielen werde, aber dafür müssen natürlich meine Ergebnisse in den nächsten Monaten stimmen.
Verbindest Du persönlich etwas mit dem Austragungsort Apolda?
Ich habe einmal ein Open in Apolda gespielt. Damals hatten wir vorher auch einen Lehrgang vor dem Turnier. Das ist allerdings schon sehr lange her, daher sind meine Erinnerungen etwas schwammig.
Vielen Dank für das Interview Josefine!
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