Februar 6, 2025

Deutschland gewinnt die NATO-Meisterschaft 2023

Slowenien 2023: „Wohin reist Knut?“

Die Schachmeisterschaft der NATO-Nationen ist ein Turnier mit langer Tradition. So wurde in diesem Jahr bereits die 33. Meisterschaft ausgetragen. Dazu traf sich die NATO-Schachgemeinschaft vom 3. bis 9. September in Portorož an der slowenischen Adriaküste. Marko Sauer berichtet.

Übergabe der Wandertrophäe König Knut von Nina Rob (Vizepräsdentin der MITROPA Chess Association) an Marko Sauer vom Team der Bundeswehr

Wie auch in den vergangenen Jahren, konnten sich die Vertreter aller angetretenen Nationen nicht nur am Schachbrett messen, sondern auch in den regen persönlichen Austausch gehen. Dieses Zusammensein schafft eine freundschaftliche Atmosphäre, die die NATO-Schachmeisterschaft zu einem ganz besonderen Turnier macht. Dies ist wohl auch ein Grund dafür, dass so viele erfahrene Spieler diesem Turnier treu bleiben. Wer eine achtmalige Teilnahme nachweisen kann, bleibt dem Turnier als Life Time Member (LTM) erhalten.
Zur guten Tradition des Turnieres gehört es auch, dass Spieler der verschiedenen Nationen vor den Partien jeweils kleine Gastgeschenke austauschen. Wiederholt unterstützte die Firma ChessBase das Team der Bundeswehr dabei großzügig. Unsere Präsente wurden sehr dankbar von den Spielern aller Nationen angenommen.

Bei der diesjährigen Meisterschaft waren stolze 17 NATO-Nationen angetreten. Die Anzahl der Teilnehmenden belief sich auf 116 Spieler. Ältester Spieler des Turniers war dieses Jahr wieder einmal der niederländische General a.D. Steffers mit nunmehr 90 Jahren. In der Vergangenheit war er lange Jahre Chairman des International Military Chess Committee. Am Schachbrett, mit einer Elo-Zahl von knapp 1900, weiß er immer noch eine scharfe Klinge zu führen.

Das Turnier wird traditionell als siebenrundiges Einzelturnier mit paralleler Mannschaftswertung ausgetragen. Je Nation können bis zu acht Spieler gemeldet werden, von denen sechs im nationalen Team antreten und zwei Spieler auf NATO-Teams verteilt werden. Je Team werden die besten vier Spieler in der Einzelwertung für die Mannschaftswertung berücksichtigt.

Das Team der Bundeswehr ging nicht wie so oft in den vergangenen Jahren als Mitfavorit ins Rennen. Andere Nationen, wie Griechenland, USA und die Türkei, wurden schon eher als Titelaspirant gesehen. Da unser Team, mit FM Robert Stein und FM Mark Helbig ebenfalls zwei Titelträger ins Rennen führten konnte, rechneten wir uns durchaus Außenseiterchancen aus.
Der Turnierverlauf schien wohl den Prognosen recht zu geben, denn es sah für das Team der Bundeswehr nach vier Runden nicht so erfolgversprechend aus. Griechenland (13 Punkte) führte das Feld an, gefolgt von Polen (12,5 Punkte) und den USA (12 Punkte). Deutschland war mit 11,5 Punkten mit der Türkei auf dem geteilten 4. Platz.
Bekanntlich werden die Preise erst am Ende des Turnieres vergeben und so setzte unser Team am Donnerstag zum Endspurt an und holte aus den letzten 3 Runden mit Fortune und dem nötigen Geschick genügend Punkte, um am Ende doch den Sieg zu erringen.

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