Am 11. und 12. März spielten die 2. Frauenbundesligen West, Ost und Süd die letzten beiden Runden der Meisterschaftssaison 2022/2023 aus. Vor diesem Abschlusswochenende standen in allen Gruppen noch die Entscheidungen um den Aufstieg aus. Wer das Nachsehen hatte, wer das Rennen gemacht hat, erfahrt ihr in unserem Abschlussbericht!
2. Frauenbundesliga West
In der vorletzten Runde kam es in der West-Staffel zwischen Doppelbauer Turm Kiel und dem Frauenbundesliga-Absteiger SK Lehrte zum direkten Duell um die Tabellenführung. Nur mit einem Sieg hätte Lehrte noch die Chance gehabt, Kiel die Tabellenführung streitig zu machen und den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Umso überraschender war, was im Kampf selbst geschah. Kiel musste einen kampflosen Punkt am Spitzenbrett abgeben, laut ihres Spielberichtes war eine Kielerin in einen solchen Megastau geraten, dass die rechtzeitige Ankunft in der halbstündigen Karenzzeit nicht mehr möglich war. Bei Lehrte gab es innerhalb kürzester Zeit vor dem Kampf mehrere Erkrankungen, so dass die Lehrterinnen sogar nur mit vier Spielerinnen antreten konnten. Am Spitzenbrett kam es so zum seltenen Ergebnis -:-.
Den Kampf selbst konnte Karlsruhe dann 3:2 gewinnen und damit den Aufstieg bereits fast perfekt machen. Am letzten Spieltag konnten sie mit einem 5:1 gegen Delmenhorst den Aufstieg dann endgültig klar machen! Damit sind sie neben Baden-Baden, Deizisau, dem Hamburger SK und FC Bayern München der fünfte Verein, der sowohl in der Schachbundesliga als auch der Frauenbundesliga mit einem Team vertreten ist!
2. Frauenbundesliga Ost
Die 2. Frauenbundesliga Ost wurde ebenfalls am vorletzten Spieltag entschieden. In Berlin kam es zwischen dem Frauenbundesliga-Absteiger SG 1871 Löberitz und Rotation Pankow zum direkten Duell um den Aufstiegsplatz. Die favorisierten Löberitzerinnen lagen einen Mannschaftspunkt vorne, Pankow benötigte für den Überraschungsaufstieg einen Sieg. Wie ernst Löberitz den Kampf nahm, sah man an der Aufstellung, die wirklich alles aufbot, was der Kader aufzubieten hatte. Verstärkt durch ihre lettischen Spielerinnen, angeführt vom Managing Director der FIDE Dana Reiznice-Ozola, die bereits seit über 20 Jahren für Löberitz spielt, konnten die Löberitzerinnen einen souveränen 4,5 – 1,5 Erfolg einfahren und den Aufstieg eine Runde vor Saisonschluss feiern. Damit gelang der angestrebte direkte Wiederaufstieg in die Frauenbundesliga!
2. Frauenbundesliga Süd
In der 2. Frauenbundesliga Süd lieferten sich die Karlsruher SF 1853 und der SV Stuttgart-Wolfbusch ein Fernduell um den Aufstieg. Karlsruhe lag vor dem entscheidenden Wochenende zwar einen Mannschaftspunkt vor Stuttgart, die hatten aber wiederum die besseren Brettpunkte. Damit war klar, dass Karlsruhe sich keinen Ausrutscher erlauben durfte, wenn sie sicher aufsteigen wollen!
In der 6. Runde gelangen beiden Teams jeweils recht sichere Siege, sodass sich an der Konstellation nichts veränderte. In der letzten Runde wackelte Karlsruhe allerdings. Gegen SC NT Nürnberg musste sich die deutsch-schweizerische Truppe aus Karlsruhe ganz schön strecken, um gerade so ein 3,5 – 2,5 einzufahren und den Aufstieg perfekt zu machen! Damit kann ab der nächstem Saison Frauenbundesliga-Schach in Karlsruhe bewundert werden oder wie Karlsruhe im eigenen Bericht schreibt: Im zweiten Anlauf ist der Wiederaufstieg in die Frauenbundesliga gelungen!
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