Dezember 14, 2024

Walters Professor Doktor Marcus Fenner-Akten

DIE FENNER-AKTEN

Wie kam es zu der jetzigen Situation beim DSB?

Ich weiß die Antwort, denn ich war dabei. Hier sind meine Erinnerungen und ich schildere subjektiv, wie es zu dem Malheur kam.

2017 war ich im Team von Ullrich Krause dabei, der Präsident vom Schachbund werden wollte. Ich war damals Mister Schulschach und mir wurde geraten, dass dies für das Breiten- und Schulschach in Deutschland sehr gut sei.

Das Team Krause gewann, zu meinem Vorgänger Professor Uwe Pfennig von der Herbert Bastian-Franktion, den ich ebenfalls sehr schätze, habe und hatte ich ein sehr gutes Verhältnis.

Bei unserem ersten Treffen trat der Vizepräsident Finanzen Ralph Chadt-Rausch zurück, der Öffentlichkeitsreferent tat es ihm gleich. Mit David Blank fanden wir einen wunderbaren Menschen und Top-Kassenexperten.

Irgendwann sagte mir der Präsident: „Im Beruf geht nichts mehr vorwärts, familär auch nicht, ich setze jetzt voll aufs Schach“ Ich bedauerte ihn in dem Moment sehr, wurde mir seiner Worte aber nicht vollkommen bewusst.

Als der Geschäftsführer des DSB Dr. Bönsch erkrankte, wurde die Stelle ausgeschrieben, der Präsident und sein Idol, Klaus Deventer kümmerten sich um die Vorauswahl. Beide beschrieben Dr. Marcus Fenner als Idealwahl. „Ich hatte den schönsten Job auf der Welt, ich war Geschäftsführer beim weltberühmten Marschall-Club in New York. Leider verstarb mein Vater, ich musste Mutter helfen bei den Immobilien. Nun hatte ich die Wahl, ein Leben als Privatier oder noch einmal etwas sinnvolles machen, Geld ist da nicht so wichtig!“ stellte er sich eindrucksvoll vor.

Aufgrund der Querelen DSB-DSJ, DSB und Malte Ibs, DSB und Jörg Schulz, DSB versus Dirk Jordan war es keine schöne Zeit.

Bei einer Sitzung erzählte er, wie ihn ein deutscher Funktionär als Nazi beleidigte, die Geschichte kam mir extrem seltsam und nicht wahr vor.  Seitdem traute ich ihm nicht mehr. Ein Telefonat mit seiner sehr kranken Frau, die übrigens nie jemand gesehen hat, verstärkte meinen Verdacht, mit dem Kerl stimmt was nicht.

2019 trat ich zurück, was für mich eine Verbesserung der Lebensqualität bedeutete.

In einem amerikanischen Schachblog kamen mir weitere Merkwürdigkeiten mit Dr. Fenner ungereimt vor, ich erzählte Leuten von dem Verdacht.

Jörg schrieb mir diese E-Mail

schulzjp (schulzjp@aol.com)To:you Details

Lieber Walter,

derzeit wabern Gerüchte durch die Netzwelt, auf die wir als DSJ auch angesprochen werden, dass du große Enthüllungen planst. Die DSJ möchte dich bitten zu bedenken, dass seit dem Hauptausschuss der DSB und die DSJ gemeinsam an der Zielstellung arbeiten  die DSJ als eingetragenen Verein rechtlich selbständig zu machen, und dieser jetzt in Gang gekommene und gemeinsam verfolgte Weg sollte nicht durch Störfeuer von außen kaputt gemacht werden.

Ich weiß nicht, wir wissen nicht, was du planst, bedenke aber bitte die Folgen, die das für das gemeinsame Projekt DSB/DSJ haben kann. Wir gehen davon aus, dass dieses gemeinsame Projekt auch in deinem Sinne ist.

Viele Grüße Jörg

Das war nicht Jörg, deswegen hielt ich lange zeit keinen Kontakt mehr zu ihm. Lange Zeit später sagte mir Jörg, dass der Präsident und der Geschäftsführer ihn gezwungen hätten, das E-Mail zu schreiben.

Wie erhält man Infos aus New York?
Ganz einfach, schreibe alle Schach-Blogger an, paar Schach-Vips und alle Mitglieder des Boards vom Marschall Club!

Gesagt getan.

Carol Jarecki, die golden lady des New Yorker Schachs mit einer eindruckvollen Vita schrieb mir sofort. BINGO, der Kreis schloss sich.

Carol Jarecki (caroljarecki3@gmail.com)To:you Details

Dear Walter,ed

I’m very sorry to hear that you have this problem although, unfortunately, not very surprised.

I was not a member of the Marshall Club so do not have the necessary first-hand information but will contact whose who do and get back to you as soon as possible.

I do know that he received his NA license through the US Chess Federation and was hired by the Marshall. He also passed my FA arbiter course and got the FA title. During his tenure at the Marshall he so badly mishandled FIDE tournaments in various ways that the USCF requested FIDE annul his NA licence. His actions involving  FIDE caused the USCF a great deal of trouble. 

As these problems came to light, and disciplinary proceedings were about to begin, Marcus disappeared. We heard he had gone back to Germany and many of us suspected it would not be the last heard from him. We even attempted to request FIDE not reinstate his NA.

In my opinion, unless he has changed his ways, he does not belong on the board of the prestigious Deutsche Schachbund.

I shall reply further when I have more information for you.

Very best regards, Carol

Ein Vereinsvorstand vom Nachbarverein schrieb:

All I will say is Marcus was dishonest in his dealings w/us and that it did not end well @The Marshall. No endorsement here.

Schon wieder ein Schritt weiter, aber der big point fehlte mir noch. Er kam überrschend, meine Quelle darf ich nicht verraten. IN einem Brief an die oberste Steuerbehörde beklagte der Marschall sein Leid und beschwerte sich über Dr. Marcus Fenner.

Ein Ausschnitt daraus war: In June of 2014, new members were elected to the Marshall Chess Club’s Board of Governors. The new Treasure and Financial Committee suspected malfeasance on the part of the club’s then Executive Director, Marcus Fenner. By early October of that year, Mr. Fenner was asked to explain the curious financial situation that the committee’sd investigation into the records seemed to display. Rather than answer to the board, Mr. Fenner resigned in disgrace and disappeared.

At the end of 2014, the club was in dire shape. Despite the glowing and rosy picture Mr. Fenner had been painting of the club’s finances, there was, in actuality, no money in the bank. Conversely, there was $30,000 of credit card debt (some of which was due to Mr. Fenner’s use of the card to cover unauthorized personal expenses). The members of the board had to chip in personal contributions so the club could continue paying its bills.

Weiterhin gab es auch im amerikanischen Internet Fragen nach dem Doktortitel von Marcus Fenner. Ein Bekannter aus Berlin spielte mir ein Dokument zu, in dem er beim Notar in Leer mit Professor Doktor Marcus Fenner unterschrieb.

Das Dokument von der obersten amerikanischen Steuerbehörde sowie den Notarbescheid schickte ich an das gesamte Präsidium sowie an alle Länderpräsidenten.

Guido Springer antworetet mir, dass er eine gute Menschenkenntnis habe und Dr. Fenner o.k. sei.

Dr. Fenner schrieb: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schachfreunde,
am 18.Dezember erhielten Sie eine E-Mail von Walter Rädler. Obwohl diese inhaltlich abwegige E-Mail eigentlich für sich selbst spricht
und ich sie daher zunächst zu ignorieren beabsichtigte, empfinde ich nun doch das Bedürfnis, einige Bemerkungen über mein Ausscheiden vom
Marshall Chess Club (MCC) mit Ihnen zu teilen.
Im Oktober 2014 verließ ich den Marshall Chess Club aus eigener Motivation und aus persönlichen Gründen, welche ich in einem
angefügten Schreiben an den Vorstand und einige Mitarbeiter des Clubs darlegte (Anlage 1). …..

Mit Zustimmung des BGB 26 Präsidiums und in Abstimmung mit dem DSB-Präsidenten werde ich alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen,
um meinen Ruf und guten Namen zu schützen. Ich bedanke mich für zahlreichen unterstützenden Telefonate und E-Mails, die ich in den letzten Tagen erhalten habe.
Ich wünsche Ihnen allen einen Guten Rutsch in das Neue Jahr und ein
gesundes und erfolgreiches 2020! Dr. Marcus Fenner

Natürlich kam nichts, ich hatte zwei Dokumente geschickt, keine persönlichen Meinungen.

IN dem Blog stehen weitere Infos, die Quelle ist mit Vorsicht zu genießen:

http://sellingchess.blogspot.com/2016/02/marcus-elevated-to-board.html

http://sellingchess.blogspot.com/2016/02/marcus-leaves.html

Mein Fazit:

Alle haben die Augen zugemacht. Der DSB steht aufgrund Unfähigkeit seiner Führungskräfte in einer riesigen Krise, ich halte das Verhalten, insbesondere vom Präsidenten Ulrich Krause für absolut unentschuldbar.

Fakt ist: Beim Marschall Chess Club und beim DSB hat zweimal der selbe einfache Trick geholfen. Vorspielen von Reichtum und gönnerhaftes Helfen. Im New Yorker Blog stand: Wenn er so reich ist, warum macht er das nicht ehrenamtlich?, wurde leider nie beim DSB gestellt. Laut Conrad Schormann hat der DSB Professor Dr. Marcus Fenner 500 000 Euro Gehalt überwiesen. Schade um das viele Geld!