Was für ein Tag in Wijk aan Zee! Zunächst musste Alexander Donchenko ein schwieriges Doppelturmendspiel gegen den Lokalmatador Erwin L’Ami lange Zeit verteidigen. Das gelang ihm auch lange Zeit sehr gut. Aber „über lange Zeit“ reicht in solchen schwierigen Endspielen leider meist nicht aus. Am Ende reichte ein Fehler in einer Stellung, in der nur noch ein Zug zum Remis reicht, um die Niederlage zu besiegeln. Damit verliert Alexander leider auch die Tabellenführung im Challengers.
Noch länger dauerte die Partie von Vincent Keymer, der sich gegen den Tabellenführer Nodirbek Abdusattorov eine siebenstündige Riesenschlacht lieferte. Vincent hatte im Turm-Springer-Endspiel lange Zeit die leicht bessere Stellung und konnte auf den ganzen Punkt drängen. Nach dem Springertausch blieb es kompliziert und spätestens als Abdusattorov im 62. Zug das fast schon absurd anmutende Bauernopfer f3 übersah und Vincent den präzisen 63. Zug Kf3 fand, schien die deutsche Nummer 1 auf der Siegerstraße zu sein.
Doch um den ganzen Punkt zu holen, bedurfte es bis zum Schluss höchster Präzision und so blieb Vincent der mögliche erste Turniersieg am Ende tatsächlich versagt. Eine tolle Partie, die am Ende bedauerlicherweise nur einen halben Punkt einbrachte.
Was sagt ihr zum Abschneiden der deutschen Spieler? Überwiegt die Enttäuschung über die verpasste Siegchance oder die Freude über einen siebenstündigen spannenden Kampf? Und glaubt ihr, dass Alexander sich im Challengers wieder an die Spitze zurückkämpfen kann? Schreibt es uns in den Kommentaren!
Photos: © Jurriaan Hoefsmit – Tata Steel Chesshttps://tatasteelchess.com Tournament 2023
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