April 25, 2024

Nach dem Pähtz-Rücktritt: Wie der Schachbund Nationalspieler entlohnen sollte (21. Jahrhundert)

Je sichtbarer ein Schachmeister in der Öffentlichkeit ist, je mehr Leute ihn oder sie kennen, Anteil nehmen, desto besser dient dieser Meister dem Schach. Eine dem Schach verpflichtete Organisation sollte zu bezahlende Spieler in allererster Linie danach honorieren, wie sehr sie dem Schach als Zugpferd nutzen.

Bilden wir doch mal die Top 5 der größten Zugpferde des deutschen Schachs, jeder für sich eine Ausnahmeerscheinung:

  1. Jan Gustafsson, schachlich ein Frührentner, den man kennt, weil er zufällig den Weltmeister im Skype hat und oft mitschneidet, wenn der sich meldet.
  2. Christof Sielecki, Nummer 1.500 der Welt, aber weltweit viel bekannter als die meisten Leute vor ihm, weil er Schach so toll erklären kann.
  3. Vincent Keymer, sehr jung, sehr gut, nährt die Hoffnung, dass dereinst wieder ein Deutscher Weltmeister wird. Seit Wijk und Grenke international ein Begriff.
  4. Elisabeth Pähtz, Nummer 1.100 der Welt, eine Frau, als solche Weltklasse, national einsam an der Spitze – auch in der öffentlichen Wahrnehmung.
  5. Niclas Huschenbeth, Nummer 250 der Welt, erklärt Schach prima, steriler als Sielecki zwar, ist aber besser mit Sozialen Medien. Und der stärkere Spieler.

Wir könnten die Liste noch fortsetzen, ein Spieler aus der aktuellen Herren-Nationalmannschaft käme kaum in die Zugpferd-Top-10. Auf sechs steht ja Robert Hübner, dahinter Sebastian Siebrecht. Dann vielleicht Nisipeanu? Oder eher Jussupow?

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