April 18, 2024

Senioren-WM startet in Italien

Zum achten Mal sind die Weltmeisterschaften der Senioren in Italien zu Gast. Im Konferenzzentrum der Hotelanlage Casa Leonori in Assisi starten nach fast dreijähriger Pandemie-Unterbrechung heute die insgesamt 30. Weltmeisterschaften. Nach dem Gastgeber (86 Spieler) stellt Deutschland mit 35 Spielern die zweitgrößte Delegation. Insgesamt 345 Teilnehmer aus 52 Ländern sind in Italien dabei, darunter 22 Großmeister. Deutschland hat mit Klaus Bischoff, Rainer Knaak und Frank Holzke gleich drei GM-Eisen im Feuer. Bischoff und Holzke gehören in der Kategorie 50+ zu den sechs besten Spielern. Knaak ist sogar die Nummer drei in der Kategorie 65+ – hinter dem früheren Weltklassespieler John Nunn und dem mehrfachen Seniorenweltmeister Anatoly Vaisser.

Ein weiterer deutscher Großmeister „versteckt“ sich im Teilnehmerfeld der Über-65-Jährigen. Der Berliner Arno Nickel ist Fernschach-Großmeister und Neunter der Fernschach-Weltrangliste. Im Februar feierte er seinen 70. Geburtstag und er möchte nun beruflich kürzertreten. Seit den 1980er Jahren führt Nickel einen Schachladen in Berlin-Charlottenburg, hat einen Verlag und gibt den Schachkalender heraus, dessen 2023er-Ausgabe die letzte aus seiner Feder sein soll.

Nona Gaprindashvili im Anlauf auf den 9. WM-Titel

Mit 81 Jahren möchte die Georgierin Nona Gaprindashvili ihre Siegesserie bei den Seniorenweltmeisterschaften fortsetzen. Seit 2014 dominiert sie die Frauenkategorie in der Altersklasse 65+. Nur 2017 unterbrach Landsfrau Tamar Chmiadashvili (1944-2019), die fünfmal den Titel gewann, kurzzeitig ihre Dominanz. In Assisi ist Gaprindashvili, die von 1962 bis 1978 Weltmeisterin (aller Klassen) war, Favoritin auf den neunten Titelgewinn. Senioren-Exweltmeisterin Galina Strutynskaya ist schon mit Abstand die Nummer zwei bei den Frauen. Die Berlinerin Annett Wagner-Michel ist an vier gesetzt. Bei optimalem Turnierverlauf ist vielleicht eine Medaille drin.

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