In unserer Reihe „Schon wieder zehn Jahre her, oder sogar elf“ schauen wir heute zurück auf einen Turnierbesuch im Kölner Straßenbahndepot 2011. Dort richtete der Kölner Schachverband ein stilvolles Open aus, und am Ende regnete es Katzen und Hunde aufs Dach des alten Gemäuers.
So war das damals. Und anders als heute hat wohl kaum jemand dabei mit Sorge an den Klimawandel gedacht?
Aber so sehet einfach selbst – hier ist der Bericht!
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Neulichs fanden ja in Bonn die Deutschen Meisterschaften (1.Platz Igor Khenkin – Herzlichen Glückwunsch!) und die Wahl zum Deutschen Schachpräsidenten statt (1.Platz Herbert Bastian – Herzlichen Glückwunsch, aber Vorsicht vor den nächtlichen Entführungen durch Außerirdische!).
Grund genug für mich, zufällig in die Region zu reisen und über Himmelfahrt auf dem nahegelegenen Kölner Open selber mein Glück am Schachbrett zu versuchen.
Mit dem Glück ist das ja aber so eine Sache – und so verlor ich trotz bester Absichten auch gleich mein erstes Spiel. Das war für meinen Gegner schöner als für mich. Doch immerhin sicherte mir diese Niederlage einen ehrenvollen Platz auf der Homepage des Kölner Schachverbandes: „In der ersten Runde setzten sich in der Meisterklasse überwiegend die Favoriten durch. Lediglich der Kölner Alfonso Turco vom Satranc Club 2000 konnte den erheblich höher eingestuften Bremer Olaf Steffens schlagen …“
Tja, so ist das dann. Nicht umsonst heißt es im Kölner Grundgesetz, Artikel 1: „Et es wie et es!“. Das klingt zwar irgendwie lateinisch, heißt aber auf Norddeutsch „Sieh´ den Tatsachen ins Auge.“ Und mit diesem realistischen Blick auf die Welt konnte auch ich dann in den nächsten vier Runden dreieinhalb Punkte zusammenfischen. (Das Remis stellte sich ein in einer turbulenten Partie gegen Wolfgang Hübner, den Bruder .. des … berühmten … Robert Hübner! Ich weiß, es ist irrational – aber es war trotzdem etwas Besonderes.)
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