Bei der Generalversammlung des Weltverbands FIDE am Rande der Schacholympiade in Chennai hat sich jetzt angedeutet, dass Elisabeth Pähtz den GM-Titel verliehen bekommt. Der Fall der deutschen Schachmeisterin stand im Zentrum einer 15-minütigen Aussprache. Allgemeiner Tenor: Spielerinnen können nicht für Fehler von Offiziellen verantwortlich gemacht werden. FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich schlägt seinem Präsidium vor, ihr den Titel ungeachtet einer ungültigen Norm zu verleihen.
Elisabeth Pähtz wäre die 40. Frau überhaupt und die erste Deutsche mit GM-Titel. Um diesen Titel zu bekommen, sind laut FIDE-Reglement drei “GM-Normen” notwendig. Als Pähtz im November 2021 beim Grand Swiss in Riga die vermeintlich dritte Norm erzielt hatte, begann eine Debatte um die Gültigkeit ihrer zweiten Norm, erzielt im Juni 2016 bei der Europameisterschaft, von neuem. Erst im Mai 2022 hat die Titelkommission der FIDE diese Angelegenheit geklärt – mit dem Ergebnis, die Norm von 2016 war keine. In den Jahren zuvor hatte die FIDE Pähtz und den Deutschen Schachbund allerdings in dem Glauben gelassen, die Norm sei gültig.
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