April 23, 2024

Das tapfere Schneiderlein

Geboren wurde er 1913 in Innsbruck, er verstarb 1997 in Cordoba, Argentinien. Im Laufe seines Lebens spielte er für die Nationalteams von Österreich, Deutschland und Argentinien. Im Alter von 16 Jahren wurde er österreichischer Landesmeister, so dass die Wiener Schachzeitung seinerzeit wie folgt über ihn schrieb:

Besonders bemerkenswert ist der Erfolg des 16-jährigen Tiroler Landesmeisters Eliskases, der eine gesunde Spielauffassung und reifes Können bewiesen hat. Man wird sich seinen Namen gut merken müssen, denn von ihm sind bei seiner Jugend noch große Taten zu erwarten.

In den 30 er Jahren entwickelte sich Erich Gottlieb Eliskases stets weiter, so dass er Einladungen zu jedem wichtigen Turnier erhielt. Seine erfolgreichste Zeit war in der 2. Hälfte der 30er Jahre, als er 1936 die Turniere in Zürich und Swinemünde, 1938 in Noordwijk, 1939 in Mailand und Bad Harzburg gewann. Beim WM-Kampf 1937 sekundierte er seinerzeit Alexander Aljechin.

Als Mitglied der großdeutschen Mannschaft war er am Gewinn der Goldmedaille bei der Schach-Olympiade 1939 in Buenos Aires beteiligt. Aufgrund der Ereignisse beginnend ab dem 01. September 1939 blieb er fortan, wie seine Mannschaftskameraden Ludwig Engels, Paul Michel, Albert Becker und Heinrich Reinhardt, in Argentinien. 1951 nahm er die argentinische Staatsbürgerschaft an.

Im höchsten Maße bemerkenswert waren seine Endspielleistungen, die in diversen Endspielbüchern zu finden sind, so auch das Endspiel gegen den Esten Paul Keres, beim Turnier in Noordwijk 1938, welchem er in einer französischen Partie einen langen ebenbürtigen Kampf lieferte, dabei alle Register seines Könnens im Turmendspiel zog und am Ende eine Remiswendung auf das Brett zauberte, welche 13 Jahre zuvor in einer Studie veröffentlicht worden war.

Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.