Ehrensache! Engagiert in Westsachsen. Heute: Frank Körner. Er spielt mit Gefängnisinsassen Schach und lehrt, dass man Erfolg verdienen muss – und wie man Niederlagen verkraftet.
Zwickau. Gerade sprechen viele Menschen von Vincent Keymer. Doch auch Frank Körner sollte in seiner Eigenschaft als Schachspieler Beachtung finden. Nicht, weil er als Wunderkind gilt, dazu ist er auch längst zu alt. Auch nicht, weil er einen Weltmeister in Bedrängnis bringt. Sondern weil er versucht, andere Menschen auf einen besseren Weg zu bringen.
Der 55-Jährige ist einer von derzeit sechs Ehrenamtlichen, die sich in der Justizvollzugsanstalt Zwickau um die Gefangenen kümmern. Frank Körner spielt mit ihnen Schach. Ein Freizeitvergnügen, sicher. Aber auch mehr als das. „Das ist keine Bespaßung“, sagt Körner. Seine Gegenspieler müssen sich ihren Sieg verdienen. „Und sie müssen auch mal eine Niederlage einstecken können.“ Das ist nicht für jeden leicht zu lernen. Denn das geht über das Spielerische hinaus ins Menschliche hinein. Schach – das königliche Spiel – ist in den Augen des ehrenamtlichen Spielers eine gute Möglichkeit, die Menschen im Gefängnis fit zu machen für ihre Zukunft, in der sie wieder in die Gesellschaft kommen.
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